Wermelskirchen Markt: nur kurze Vollsperrung

Wermelskirchen · Mit einem neuen Bau- und Verkehrsablauf überrascht die Stadtverwaltung die Anlieger des Marktes. Die Durchfahrt bleibt bis auf 14 Tage die gesamte Bauzeit offen. Ab 14. Mai wird die Kanalbaustelle Berliner Straße eingerichtet.

 Einstimmig hat der Fachausschuss diese Ausbauvariante des Marktes vor zwei Jahren beschlossen.

Einstimmig hat der Fachausschuss diese Ausbauvariante des Marktes vor zwei Jahren beschlossen.

Foto: Mesenholl

Wenn nach dem Stadtfest mit der Kanalbaustelle Berliner Straße der Startschuss für den Umbau des Marktes gegeben wird, bleibt die Durchfahrt gewährleistet. Damit überraschte jetzt die Stadtverwaltung die Anlieger während einer Bürgerinformation.

Noch Mitte März wurde offen von einer Vollsperrung gesprochen, der Verkehr von der Kölner Straße sollte über die Obere Remscheider Straße während der gesamten Bauzeit umgeleitet werden. Davon ist jetzt keine Rede mehr. Lediglich als "Notventil" wird im Zeitraum September/Oktober der Verkehr 14 Tage so umgeleitet — dann nämlich, wenn die neue Kunststoff-Asphaltdecke aufgetragen wird. Da gibt aber dann auch das Wetter die Arbeits- und Sperrzeit vor.

Der Umbau Markt, so Johannes Klee vom gleichnamigen Ingenieurbüro, wird in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Begonnen wird mit Kanalbauarbeiten. So wird ab 14. Mai die Baustelle im Bereich Berliner Straße/Taubengasse eingerichtet. Dort wird in offener Bauweise ein 40 Meter lange Kanalabschnitt erneuert; anschließend wird in der Stockhauser Straße in einem schadhaften Rohr eine "Inliner-Sanierung" erfolgen. "Das wird niemand spüren", so Klee. Der Verkehr wird auf der Berliner Straße auf dem Gehweg an der Baustelle vorbei geführt. Etwa sechs Wochen werden diese Arbeiten in Anspruch nehmen. Auch die Stockhauser Straße wird weiter befahrbar sein.

Dann beginnen die Arbeiten auf dem Gehweg — etwa Anfang Juli vom Café Wild in Richtung Berliner Straße bis zur Einmündung Taubengasse. In kleinen Baufeldern von 100 bis 150 Meter wird der Gehweg gestaltet — bis auf doppelte Breite wird hier Fläche geschaffen. Dafür sind vier Wochen eingeplant. Anschließend geht's mit dem Gehweg Stockhauser Straße weiter. Der wird aber nur 40 Zentimeter breiter. Danach erfolgt die Gehweggestaltung auf der anderen Seite der Berliner Straße. Während der ganzen Bauphase ist der Straßenverkehr halbseitig möglich.

50 Zentimeter werden abgetragen

Der eigentliche Umbau Markt beginnt mit dem Abtragen eines etwa 50 Zentimeter hohen Buckels. Auch während der Pflasterarbeiten wird der Verkehr halbseitig fließen können. Erst mit dem Fahrbahnanschluss an die Kölner Straße wird der Markt gesperrt — die Obere Remscheider Straße wird für 14 Tage als "Notventil" herhalten müssen.

Auf dem Markt wird "alles an Steinen verbaut, was noch gelagert ist", hieß es auf der Versammlung. Der Markt selbst bekommt nicht, wie ursprünglich geplant, als Abgrenzung zur Fahrbahn "Hochbeete", sondern einzelne Sitzwürfel. Damit soll der Platz mit Blick von der Kölner Straße "wahrgenommen" werden können.

Unverständnis löste die Entscheidung der Stadtverwaltung aus, die Bushaltestelle vom Eingang ins Hüpptal vor das Haus Berliner Straße 4 näher an den Markt zu verlegen. Anlieger fürchten, dass gerade Schüler hier für Unruhe sorgen. Als Grund für diese Entscheidung nannte die Stadtverwaltung die Forderung der Bezirksregierung, dass Haltestellen nicht zu weit vom Platz entfernt liegen dürften. Man wolle aber noch mal mit den Betroffenen sprechen, sagte die Stadtverwaltung zu. Über den neuen Markt wird die Straße "In den Steinen" zukünftig weiter anfahrbar sein.

(RP/rl)
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