Wermelskirchen Marketingverein soll mehr tun

Wermelskirchen · Die CDU will die städtischen Zuschüsse für den Stadtmarketing-Verein WiW inklusive der hauptamtlichen Stelle zwar erhalten. Sie fordert aber Mehrarbeit unter anderem durch die Übernahme der Tourismusförderung.

 Der hauptamtliche WiW-Mitarbeiter und Oldtimer-Freund Maximilian Fresen geht bald in den Ruhestand. Über die Neubesetzung seiner Stelle gibt es bei den Politikern kontroverse Standpunkte.

Der hauptamtliche WiW-Mitarbeiter und Oldtimer-Freund Maximilian Fresen geht bald in den Ruhestand. Über die Neubesetzung seiner Stelle gibt es bei den Politikern kontroverse Standpunkte.

Foto: N.H. (Archiv)

Bei der gleichen finanziellen Förderung wie bisher soll der Stadtmarketing-Verein "Wir in Wermelskirchen" (WiW) aber mehr Aufgaben übernehmen: Das ist die Vorstellung der CDU-Fraktion, die jetzt auf Nachfrage der BM ihre Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung (Giftliste) der Stadt veröffentlicht. CDU-Fraktionsvorsitzender Volker Schmitz konkretisiert dazu auch die Position seiner Fraktion zum Stadtmarketing-Verein. Denn WiW hat, wie wir berichteten, öffentlich erklärt, ohne die bisherigen städtischen Mittel und den hauptamtlichen Mitarbeiter Maximilian Fresen künftig nicht mehr bestandsfähig zu sein.

Arbeit schwer zu beurteilen

Schmitz sagt nun: "WiW soll nach unserer Meinung zwar weiterhin auch die städtischen Mittel für hauptamtliches Personal erhalten. Dann muss der Verein aber auch die Aufgaben zur Tourismusförderung wahrnehmen, die bislang von der Stadt so nicht geleistet werden konnten." Ob dem Verein allerdings, wie bis dato, wieder ein hauptamtlicher Mitarbeiter (Maximilian Fresen) von der Stadt gestellt werde, das wolle die CDU bewusst offen lassen. Aus ihrer Sicht wäre es auch durchaus denkbar, WiW die Personalstellung selbst zu überlassen, sagt Schmitz.

In einem solchen Falle habe dann der Verein auch selbst die Verantwortung zu tragen, wenn sich, wie jetzt behauptet, bei dem hauptamtlichen Mitarbeiter tatsächlich 1000 Überstunden angehäuft hätten: "Bei derartigen Satelliten artigen Stabsstellen ist es immer sehr schwer zu beurteilen, was dort tatsächlich geleistet wird. Nach außen sieht Vieles wie Kaffeetrinken aus, aber ich will nicht ausschließen, dass dies doch vielleicht auch zu Ergebnissen geführt hat", sagt Schmitz. De facto werde sich aber wegen der einjährigen Neubesetzungssperre der Stadt auf grundsätzlich alle Stellen und der 1000 Überstunden von Fresen die Vakanz bei WiW dann sogar auf eineinhalb Jahre ausdehnen: "Und das wäre unzumutbar", meint Schmitz.

Bürgermeister Eric Weik will sich zu dieser Frage nicht äußern: "Ich spreche in der Öffentlichkeit generell nicht über Mitarbeiter", sagt Weik. Eine Anhäufung von Überstunden, wie jetzt bei WiW bekanntgegeben worden sei, gebe es im Rathaus aber schon seit Jahren nicht mehr. Überstunden würden immer zeitnah abgebaut, darauf werde geachtet, betont der Bürgermeister.

Bekanntlich unterstand Fresen nach seiner Freistellung durch die Stadt in seiner Funktion als hauptamtlicher Mitarbeiter des Marketingvereins in der Dienst- und Fachaufsicht zunächst Heinrich Niehaves und Johannes Schnütgen als Geschäftsführer und Vorsitzendem. Nun untersteht er Frank von Juterzenka. Weik hofft, mit WiW eine Lösung zu finden. Aber alle Vereine müssten zur Kenntnis nehmen, dass nicht mehr die städtischen Gelder zu verteilen seien, wie sie es bislang gewohnt gewesen seien.

(RP)
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