Wermelskirchen "Märchenviertel": Jetzt geht's wieder voran

Wermelskirchen · Die "Projektentwicklungsgesellschaft Unterstraße KG" will das 48 000 Quadratmeter große, seit 2009 brachliegende Bauland nun vermarkten. Ein städtebaulicher Vertrag mit der Stadt sei in Vorbereitung, so Hermann Runkel, gestern.

 Hermann Runkel will das „Märchenviertel“ in Unterstraße mit einer neu gegründeten Projektentwicklungsgesellschaft als Wohngebiet vermarkten.

Hermann Runkel will das „Märchenviertel“ in Unterstraße mit einer neu gegründeten Projektentwicklungsgesellschaft als Wohngebiet vermarkten.

Foto: Udo Teifel

Der frühere geschäftsführende Gesellschafter der insolventen Runkel-Unternehmensgruppe hat Partner gefunden, die mit ihm gemeinsam das "Märchenviertel" mit Leben füllen wollen.

Anfang 2009 meldete die Runkel-Unternehmensgruppe Insolvenz an. Zu diesem Zeitpunkt war bereits die Vermarktung erfolgversprechend angelaufen: 53 Eigenheime vor allem für junge Familien sollten in verschiedenen Häusertypen entstehen. Mit der Insolvenz stoppte die Vermarktung.

Bebauungsplan geändert

Inzwischen wurde auf Vorschlag des Insolvenzverwalters Johannes Koepsell in Abstimmung mit der Sparkasse eine Änderung des Bebauungsplans beantragt, die im Dezember 2011 beschlossen wurde. Das Areal muss jetzt nur noch an die Projektgesellschaft verkauft werden, so Koepsell: Dann könne das Verfahren abschlossen werden. Den Wert des Grundstückes bezifferte er auf rund eine Million Euro — die "letzte Restmasse" aus dieser Insolvenz. Er zeigte sich zuversichtlich, dass es weiter vorangehe: "Bisher ist alles einvernehmlich gelaufen."

33 Grundstücke stehen jetzt zur Verfügung. Gebaut werden sollen laut Runkel ausschließlich frei stehende Einfamilienhäuser auf größeren Grundstücken. Mit der B-Plan-Änderung ist die Erschließung preiswerter geworden, so dass die Kosten niedriger sind. Die Anwohnerstraßen wurden etwas schmaler geplant, außerdem gibt es drei bis vier öffentliche Stellplätze weniger. "Wir wollen als Projektgesellschaft das Grundstück vom Insolvenzverwalter kaufen, außerdem den Teil eines Nachbargrundstückes", sagte Hermann Runkel.

Wichtig sei, dass die Grundstücke direkt an die Kunden verkauft würden — "es wird keinen Bauträger, als keine Bindung an Bauträger oder Architekten geben." Der Quadratmeterpreis inclusive Erschließung und Kanalanschluss liege zwischen 180 Euro (an der B51) bis 220 Euro (am Naturschutzgebiet/Balkantrasse).

Der städtebauliche Vertrag wird aber erst im Herbst unterschrieben. "Es gibt noch Kleinigkeiten nachzuverhandeln", berichtete Runkel. So zum Beispiel um den Anschluss an die Bundesstraße. "Hier gibt es Zusatzforderungen von Straßen NRW. Aber ohne Größenangabe. Und muss ich wissen, was auf mich finanziell zukommt, bevor ich unterschreibe." Trotzdem wolle er alsbald mit der Vermarktung beginnen.

(RP/rl)
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