Interview mit Smilla Haski „Ich freue mich besonders auf Sport!“

Hückeswagen · Für viele Kindergartenkinder beginnt mit dem Eintritt in die Grundschule der Ernst des Lebens. So auch für Smilla Haski.

 Smilla und ihre Mutter Tasja Haski aus Hückeswagen. Das Mädchen kommt auf die Löwengrundschule.

Smilla und ihre Mutter Tasja Haski aus Hückeswagen. Das Mädchen kommt auf die Löwengrundschule.

Foto: Weitzdörfer, Wolfgang

Im Interview zum Schulanfang erzählt die sechsjährige Smilla Haski aus Hückeswagen gemeinsam mit ihrer Mutter Tasja, worauf sie sich besonders freut und wie der Abschied aus dem Kindergarten war.

Smilla, freust Du Dich schon auf die Schule?

Smilla Haski Ja, ich freue mich schon sehr. Es ist ja schon ein bisschen was anderes als der Kindergarten. Ich bin auch ein kleines bisschen aufgeregt vor dem ersten Schultag.

Auf welche Grundschule wirst Du gehen?

Smilla Haski Ich gehe auf die Löwen-Grundschule, die ja gleich hier um die Ecke ist. Da ist der Weg nicht so weit.

Kommen Deine Kindergartenfreunde auf die gleiche Schule?

Smilla Haski Ich war ja im Waldkindergarten. Da sind wir nur drei Kinder, die jetzt in die Grundschule kommen. Und die anderen beiden kommen nicht auch in die Löwen-Grundschule. Das ist etwas schade, aber ich lerne ja bestimmt eine ganze Menge andere Kinder kennen. Darauf freue ich mich auch schon.

Wie war denn Dein letzter Tag im Kindergarten?

Smilla Haski Der war sehr schön. Wir haben ein Fest mit den Erzieherinnen gefeiert. Das ist immer so, wenn Kinder den Kindergarten verlassen, weil sie zur Schule gehen. Wir haben dann für die Erzieherinnen eine Bank bemalt. Die Bank steht am Bauwagen, wir haben sie in Rot, Gelb, Blau und Grün angemalt. Die Erzieherinnen haben sich sehr darüber gefreut.

Worauf freust Du Dich besonders in der Schule?

Smilla Haski Ich weiß gar nicht, eigentlich auf alles.

Hast Du jetzt schon ein Lieblingsfach in Aussicht?

Smilla Haski Ich freue mich besonders auf Sport! Weil ich mich gerne bewege und weil wir das auch im Waldkindergarten immer schon gemacht haben.

Frau Haski, können Sie sich noch an Ihren ersten Schultag erinnern?

Tasja Haski Nein, nicht wirklich, wenn ich ehrlich bin. . . Ich habe keine bewussten Erinnerungen, es gibt aber natürlich schon Bilder. Aber wenn ich die ansehe, sind es eher blasse Erinnerungen, die an meinen ersten Schultag in Wuppertal hochkommen.

Wie haben Sie sich mit Ihrer Tochter auf den Schulstart vorbereitet?

Tasja Haski Bis jetzt eigentlich noch gar nicht. Man merkt aber schon, dass Smilla sich zum einen freut und zum anderen schon etwas aufgeregt ist. Wir wohnen ja erst seit zwei Jahren hier in Hückeswagen. Dazu kommt, dass ihre Kindergartenfreunde auf andere Schulen gehen – somit kennt sie niemanden. Das ist eben unheimlich spannend für sie. Sie ist aber auch ganz froh, dass es jetzt bald losgeht, weil sie von ihrem Bruder Louis, der jetzt in die zweite Klasse kommt, viel über die Schule mitbekommen hat und auch entsprechend neugierig war. Er hat ihr auch viel erzählt.

Was mussten Sie denn im Vorfeld an Besorgungen erledigen?

Tasja Haski Das Spannendste, was wir für die Schule besorgt haben, war der Tornister. Wir konnten leider nicht zum Schulranzen-Treff im Kultur-Haus Zach gehen, aber wir haben trotzdem einen schönen Tornister gefunden. Als Smilla sich dann für einen Ergobag entschieden hat, sind wir noch einmal losgegangen, um den Inhalt zu besorgen: Schnellhefter, Federmäppchen, Schere, Kleber, Buntstifte, eine DIN-A3-Mappe und einen Wasserfarbkasten. Der Ergobag ist ein bisschen wie ein Rucksack, was vielleicht ganz gut ist, weil die Kinder dann auch in der dritten oder vierten Klasse noch gerne damit zur Schule gehen. Wir mussten noch ein Englisch-Heft und ein Leseheft besorgen.

Smilla, was hast Du denn für ein Federmäppchen?

Smilla Haski Eines zum Aufklappen mit Reisverschluss. Es ist weiß, türkis, lila und pink.

Wird Smilla auch eine Schultüte bekommen?

Tasja Haski Ja, natürlich. Die haben wir selber gemacht.

Smilla Haski Die ist, glaube ich, rot. Und da ist ein Pferd drauf.

Tasja Haski Aber Smilla hat sie selbst noch nicht gesehen.

Smilla Haski Wir haben im Kindergarten Hefte mit verschiedenen Schultüten angesehen. Und dann konnte man sich ein Motiv aussuchen. Und die Mamas und Papas haben die dann gebastelt.

Tasja Haski Wie sie dann tatsächlich aussieht, wird für Smilla eine Überraschung sein.

Was wird darin sein?

Tasja Haski Im Grunde genommen die Dinge, die sie ohnehin für die Schule braucht, die also in den Tornister kommen. Ein spezieller Radiergummi etwa, das Erstlesebuch. Und dann auch noch was zum Spielen, sie sammelt gerade gerne kleine Spielfiguren. Zum Naschen wird natürlich auch eine Kleinigkeit in der Schultüte sein.

Ihre Tochter war im Waldkindergarten. Welche Unterschiede gibt es da zum Regelkindergarten?

Tasja Haski Die Kinder sind ja nicht in einem normalen Raum, sondern auf dem Grundstück hinter dem Johannesstift befindet sich ein bunter Bauwagen, in dem die Kinder untergebracht sind. Es können auch maximal 20 Kinder im Waldkindergarten sein. Sie sind praktisch den ganzen Tag draußen unterwegs. Es gibt verschiedene Waldabschnitte. . .

Smilla Haski . . .den Mäusewald, den Dschungelwald, den Eichhörnchenwald und die schöne Aussicht. . .,

Tasja Haski . . .die unterschiedlich weit vom Bauwagen entfernt sind. Je nach Wetter, geht es dann zu Fuß in einen dieser Abschnitte. Dort können die Kinder dann spielen, die Erzieherinnen haben oft etwas aufgebaut oder organisiert. Dort wird dann auch gefrühstückt. Der große Unterschied ist eben, dass die Kinder ganz viel draußen in der Natur sind. Ich würde sagen, dass sie 80 Prozent der Zeit draußen sind.

Glauben Sie, dass Ihre Tochter deswegen mit anderen Voraussetzungen in die Grundschule geht?

Tasja Haski Das glaube ich schon. Die Kinder nehmen da eine ganze Menge mit, gerade was die Bewegungszeit angeht. Auch das Spielerlebnis ist ein ganz anderes. Ich glaube auch, dass sie in dieser Zeit viel fürs spätere Leben mitnehmen. Man könnte natürlich sagen, dass es für die Kinder aus dem Waldkindergarten in der Schule insofern schwieriger wird, weil sie so viel Bewegung gewöhnt sind. Aber ich glaube dennoch, dass das eher positiv für die Entwicklung der Kinder ist. Und in der Schule gibt es mittlerweile auch mehr Bewegungspausen – 45 Minuten am Stück auf dem Stuhl zu sitzen, das gibt es doch eigentlich gar nicht mehr.

Wird Smilla alleine zur Schule gehen?

Tasja Haski Ja, das ist auf jeden Fall das Ziel. Am Anfang vielleicht noch nicht, aber später dann auf jeden Fall. Zumal ihr Bruder ja auch zur Schule muss, so dass sie dann zusammen gehen können.

Gibt es weitere Kinder aus dem Wohngebiet „Weierbachblick“, die auch in diesem Jahr in die Grundschule kommen?

Tasja Haski In der Schule war schon ein Elternabend. Da hat sich gezeigt, dass zwei oder drei Familien Kinder haben, die auch auf die Löwen-Grundschule gehen. Da wurde verabredet, gemeinsam zu gehen. Das ist für Smilla schöner.

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