150 Jahre Stadtlöschzug Wermelskirchen Löschzug bietet zum Jubiläum etwas Besonderes

Zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehrabteilung gab es spannende Vorführungen und eine historische Ausstellung.

 Einer der Höhepunkte: die historische Löschübung der Feuerwehr Remscheid-Lennep.

Einer der Höhepunkte: die historische Löschübung der Feuerwehr Remscheid-Lennep.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Stolze 150 Jahre – so lange besteht der Löschzug 1 der Wermelskirchener Feuerwehr. Nun feierten die Mitglieder dieses Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür. Lange im Voraus hatte man die Veranstaltung bereits beworben, und entsprechend auf einen großen Besucherandrang an der Wache Stadtmitte gehofft. Gestern trug das ausgezeichnete Wetter dazu bei, dass dieser Wunsch in Erfüllung ging Zahlreiche Interessierte bestaunten die Feuerwehrautos und historischen Ausstellungsstücke. Es gab spannende Vorführungen zu erleben, etwa eine Fettexplosion sowie Darbietungen der Höhenretter des Roten Kreuzes und des historischen Löschzuges Lennep. Und natürlich gab es auch reichlich Speisen und Getränke für die Besucher.

„Wir haben unsere eigenen Fahrzeuge diesmal eher außen vor gelassen, um mehr Besonderes bieten zu können“, sagte Hauptbrandmeister Stephan Meier. Dazu gehörten etwa ein Wagen aus Solingen mit einer neuartigen Drehleiter (Meier: „Die gibt es deutschlandweit nur dreimal“) und ein ‚Firetruck‘ aus dem US-amerikanischen Aberdeen, New Jersey.

Neben den modernen Fahrzeugen und Gerätschaften bekamen die Besucher am Sonntag auch historische Ausstellungsstücke zu sehen – von Helmen und Kleidung bis hin zu alten Wagen, die bei Einsätzen in früheren Jahrzehnten noch von Pferden gezogen wurden. Die Situation der Feuerwehr in der Anfangszeit ist dabei kaum mit der Arbeit im Jahr 2019 zu vergleichen. Während die Brandbekämpfer heute durch feuerfeste Kleidung geschützt sind, mussten Feuerwehrleute zur damaligen Zeit mit einfachen Hemden, sogenannten Juppen, auskommen. Während heute über Smartphones Informationen in Sekundenschnelle übermittelt werden, patrouillierte damals ein Signalmann zu Pferd oder mit dem Fahrrad durch die Straßen, um Brände und andere Notfälle mit seinem Alarmhorn zu melden. Und wo heute automatische Pumpen für Wasserdruck beim Feuerlöschen sorgen, mussten damals noch vier starke Männer Hand anlegen, um genügend Druck aufzubauen.

„Die ersten Feuerwehren sind aus Turnvereinen hervorgegangen“, berichtete Thomas Gratza, der für die Betreuung der historischen Stücke verantwortlich war. Die Feuerwache des Löschzuges Stadtmitte wurde 1869 dort eingerichtet, wo sich heute das Amtsgericht befindet – erst 1992 zog man auf das aktuelle Gelände. Heute hat der Löschzug 1 46 Mitglieder. „Die meisten Neuen kommen aus unserer Jugendfeuerwehr“, erklärte Stephan Meier. „Leider arbeiten die meisten Wermelskirchener auswärts und haben tagsüber daher nicht viel Zeit. Ein paar weitere Mitglieder wären schon gut für uns.“

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