Wermelskirchen Loches-Platz - Politik prüft die Bürgerbeteiligung

Wermelskirchen · Erst in der September-Sitzung wird der Ausschuss entscheiden, ob die Bürger mitbewerten dürfen.

Die Gestaltung des neuen Loches-Platzes nimmt langsam konkrete Züge an. Während die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung schon grob aus den Vorplanungen wissen, wie die Architekten der Investoren ihre Vorstellungen eines neuen Innenstadt-Zentrums umgesetzt haben, wird die Öffentlichkeit, wohl erst zum Ende des Jahres in den Genuss kommen, Pläne kennenzulernen. Wenn überhaupt.

Denn in der nächsten Fachausschuss-Sitzung am 14. September geht es einzig und allein um die Frage, wie der künftige Bewertungsprozess ablaufen wird. So gibt es fünf Möglichkeiten: 1. Nur die Fachabteilungen der Verwaltung bewerten die eingereichten Arbeiten. 2. Die Fraktionen bewerten die Entwürfe und stellen eine Matrix auf. 3. Politik und Verwaltung arbeiten zusammen. 4. Ein Expertengremium, besetzt nach Vorschlägen aus Politik und Verwaltung, übernimmt die Arbeit. 5. Die Öffentlichkeit wird mit Bürgerinformation, Bürgerbefragung oder Bürgerbeteiligung direkt mit einbezogen.

Darüber wird im Fachausschuss im September entschieden, einen ersten Arbeitsauftrag aber hat die Verwaltung schon aus der Sitzung mitgenommen: Sie übernimmt die Vorbewertung der zehn Architekten-Entwürfe.

In der Verwaltung müssen die eingereichten Entwürfe zudem erst einmal für eine Präsentation vorbereitet werden. Das könnte frühestens bis zur Oktober-Sitzung klappen, wenn es keine großen Änderungen gibt. Das weiß die Verwaltung aber erst am Freitag, wenn die Umschläge geöffnet werden.

Am 14. September wird auch die Frage geklärt, wie die Bewertung der letzten vier entscheidenden Entwürfe erfolgt. Auch dabei stellt sich die Frage, ob die Öffentlichkeit beteiligt werden soll. Ob nur die letzten vier Entwürfe oder auch alle zehn Arbeiten zur Meinungsbilder der Bürger öffentlich präsentiert werden, wird eine weitere Frage sein, die im September der Fachausschuss zu klären hat.

Wenn alles optimal läuft, könnte bis zur Sommerpause 2016 eine Entscheidung über den Entwurf fallen - das ist aber längst noch kein Baubeginn. Dann muss wahrscheinlich noch der Bebauungsplan geändert werden. Auch die Ausarbeitung der Verträge wird seine Zeit dauern.

Deutlich machte die Verwaltung in der Ausschuss-Sitzung, dass zwei Gebäude definitiv abgerissen werden: Das sogenannte Ärztehaus am Brückenweg und das Norma-Gebäude, beide übrigens in städtischem Besitz. Nur teilweise in Besitz ist die Stadt vom Gebäudekomplex Eich 4b-d - deshalb wird diese Fläche wohl (noch) nicht überplant.

(RP)
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