Verkehrszentrale von Straßen.NRW Den Reiseverkehr immer im Blick

Leverkusen · Die Verkehrszentrale von Straßen NRW sitzt in Opladen. Um den Verkehr auf den Autobahnen besser fließen zu lassen, werden dort an sieben Tagen die Woche und rund um die Uhr zahlreiche Daten gesammelt und ausgewertet.

 Manuel Branco Seromenho arbeitet in der Verkehrsleitzentrale in Leverkusen. Er hat aktuell viel zu tun, dank der Ferien ist viel los ist auf den Autobahnen in der Region.

Manuel Branco Seromenho arbeitet in der Verkehrsleitzentrale in Leverkusen. Er hat aktuell viel zu tun, dank der Ferien ist viel los ist auf den Autobahnen in der Region.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Mit dem letzten Schultag ist am Freitag die erste große Reisewelle angerollt. Und nach dem heftigen Auftakt sieht die Stau-Prognose für das Wochenende nicht besser aus. Das Chaos auf den Autobahnen dürfte bestehen bleiben, weil – mit Ausnahme von Bayern und Baden-Württemberg – alle übrigen Bundesländer ebenfalls im Urlaubsmodus sind.

Die Verkehrszentrale von Straßen NRW, die seit 2013 an der Bonner Straße in Opladen angesiedelt ist, versucht das möglichst zu vermeiden. Um den Verkehr besser fließen zu lassen, werden an sieben Tagen pro Woche und rund um die Uhr zahlreiche Daten gesammelt und ausgewertet.

Überdies hat die Landesbehörde die Neu-Einrichtung von Baustellen verboten. Maßnahmen, die der Sicherheit dienen, sind davon ausgenommen. Laut Bundesverkehrsminister dürfen von 1. Juli bis zum 30. August, jeweils Samstag und Sonntag zwischen 7 und 20 Uhr, auch keine Lkw fahren, die schwerer als 7,5 Tonnen sind.

Die Verkehrszentrale ist auf alle Eventualitäten vorbereitet. Deshalb sind Kontrollraum und Verkehrsredaktion mit so viel Personal wie möglich ausgestattet. Beide Abteilungen stehen in ständigem Kontakt mit Polizei, örtlichen Rundfunkanstalten sowie Verkehrszentralen der benachbarten Bundesländer bis in die Niederlande. „Wir sind keine Insel in Deutschland. Die Information darf nicht an Bundeslandgrenzen enden“, begründete Ingo Menzel, Abteilungsleiter für Verkehrssteuerung und Operating.

Der Ingenieur rechnete vor allem auf den Hauptreiserouten in die Urlaubsregionen mit Staus: Das sind die Autobahnen A1 und die A3 in Richtung Norden, die A 45, die A3 und die A 61 in Richtung Süden sowie der Bereich der A 40 Richtung Niederlande. Die direkte Sicht auf die NRW-Schnellstraßen bleibt den Mitarbeitern im Kontrollraum der Straßen-NRW-Verkehrszentrale zwar verwehrt. Dennoch haben sie den Verkehr auf allen Routen stets im Blick.

Das Stichwort zur Stauvermeidung heißt elektronische Verkehrssteuerung, sogenannte Telematik. Auf 540 Autobahn-Kilometern sind entsprechende Anlagen zur Streckenbeeinflussung installiert. Gerade erst wurden, ergänzend zu den bestehenden 87 dynamischen Wegweisern mit integrierter Stauinformation, die ersten von 75 weiteren Anlagen aufgebaut. Sie sollen den Verkehr vor allem im Ruhrgebiet noch besser leiten.

Wer Staus möglichst vermeiden will, so rät der Experte, der sollte zu einer günstigen Zeit außerhalb der Hauptreisezeit in den Urlaub starten. Wer am Urlaubsort an eine Zeit gebunden ist, der kann die Reise räumlich verlagern. Für alle, die bereits auf der Autobahn unterwegs sind, gibt es Hilfe bei der Verkehrszentrale.

Weitere Informationen zu den Aufgaben und zur Arbeit der Verkehrszentrale finden Interessierte im Internet unter
www.verkehr.nrw.de

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