Millionen-Investition in Leverkusen Currenta baut Klärwerk aus

Leverkusen · Neues Nachklärbecken im Chempark: Anlage soll ab Herbst 2021 stündlich bis zu 2,2 Millionen Liter mehr Abwasser reinigen als heute – auch das aus Wermeskirchen.

 Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath (v.l.), Currenta-Projektleiter Felix Schröter,  Thomas Klein (Wupperverband) und Currenta-Geschäftsführer Günter Hilken versenken gemeinsam eine Zeitkapsel auf der Baustelle.

Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath (v.l.), Currenta-Projektleiter Felix Schröter,  Thomas Klein (Wupperverband) und Currenta-Geschäftsführer Günter Hilken versenken gemeinsam eine Zeitkapsel auf der Baustelle.

Foto: Currenta

Currenta baut im Chempark Leverkusen ein neues Nachklärbecken. Zusammen mit dem Wupperverband investiert das Unternehmen nach eigenen Angaben 11,7 Millionen Euro in die Verbesserung der Abwasserreinigung. Jetzt war Grundsteinlegung, im Oktober 2021 sollen die Arbeiten fertig sein. Nach der Inbetriebnahme können auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Grundstück mit dem neuen 2100 Quadratmeter großen Rundklärbecken stündlich bis zu 2,2 Millionen Liter zusätzliche Abwässer geklärt werden.

Mit dem Neubau wird laut Currenta auch die Anlagenverfügbarkeit verbessert. Die Erweiterung entlaste die bereits bestehende Infrastruktur und ermögliche es, Instandhaltungen besser durchzuführen. „Der Anlagenbetrieb ist durch den Ausbau flexibler und für mögliche zukünftige Kapazitätserweiterungen im Chempark gut aufgestellt“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Zudem komme der Neubau der Umwelt zugute: „Der Energieverbrauch sinkt und damit verbunden der CO2-Ausstoß.“ Unter anderem könnten energieaufwändigere Verfahren im bestehenden Betrieb reduziert werden. „Der Zufluss zum neuen Nachklärbecken befindet sich in einem Gefälle, das bei der Durchströmung energiesparend genutzt wird.“

„Das gemeinschaftliche Bauprojekt zeigt, wie produktiv die bisherige Zusammenarbeit zwischen Currenta und dem Wupperverband ist“, sagte Currenta-Geschäftsführer Günter Hilken bei der Grundsteinlegung. In dem Gemeinschaftsklärwerk werden neben den betrieblichen die kommunalen Abwässer von bis zu 400.000 Einwohnern aus Leverkusen, Leichlingen, Burscheid sowie aus Teilen von Solingen, Wermelskirchen und Bergisch Gladbach gereinigt. Das Verhältnis liegt bei rund 70 Prozent kommunale und 30 Prozent Betriebsabwässer. Erst 2018 wurde der Kooperationsvertrag bis 2031 verlängert. Das aktuelle Projekt ist Bestandteil der neuen Vereinbarung.

Laut Thomas Klein, stellvertretener Vorstand des Wupperverbands, ist die gemeinsame Kläranlage in dieser Form im Verbandsgebiet einzigartig. „Eine Zusammenarbeit mit industriellen Mitgliedern ist uns wichtig für den Gesamtprozess der Abwasserbehandlung als Baustein im Flussgebietsmanagement des gesamten Wuppersystems“, sagte Klein. Die Erweiterung schaffe die Grundlage für einen dauerhaft sicheren Betrieb und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben während der vereinbarten Vertragslaufzeit. Weitere gemeinsame Bauprojekte in Millionenhöhe seien geplant.

(gut)
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