Wermelskirchen Letzter Tag im „GruselkABInett“

Wermelskirchen · Dominik Weiß kennt keine Gnade. Der 19-jährige Abiturient drückt Lehrer Christian Ovelhey einen Pappteller voller Sprühsahne ins Gesicht. Lehrer-Kollege Manuel Metzner amüsiert sich prächtig.

Letzter Schultag in Wermelskirchen
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Wenig später wird auch er getroffen: diesmal mit gleich zwei Sahne-Tellern. Sein gesamtes Gesicht, ein Großteil seiner schwarz-grauen Locken und sogar seine Ohren sind mit Sahne bedeckt. Die Schüler sind begeistert. Die beiden Lehrer nehmen es mit Humor. Ovelhey und Metzner bekommen das "GruselkABInett" hautnah zu spüren.
Die 123 Abiturienten des Städtischen Gymnasiums Wermelskirchen haben ihre Schule am Freitag in einen Ort des Schreckens verwandelt und ausgelassen ihren letzten Schultag gefeiert. Ihr Motto "GruselkABInett — jetzt schlägt's 12" stand in großen Lettern auf einem Plakat und auf ihren grauen und grünen Kapuzenpullis. Einige trugen sogar eine Maske wie die aus dem Horrorfilm "Freitag, der 13.".

Pünktlich um 11.45 Uhr holten die Abiturienten die anderen Schüler aus ihren Klassen, stilecht mit einem lauten "Uffta Tätärä" und "Abi, Abi, Abitur"-Gesängen. Die Schule hatten sie bereits am Vortag mit Luftballons, Pappkartons und kiloweise Zeitungen hergerichtet.

Die Lehrer machten viele Späße mit. Henrike Furken lieferte sich beispielsweise ein packendes Farb-Duell mit Abiturient Christoph Nowoczin. Mit einem Maleranzug geschützt galt es, den jeweils anderen mittels eines Pinsels mit möglichst viel Farbe zu bekleckern. Die Biolehrerin gab dabei eine wirklich gute Figur ab.
Die Schüler zeigten sich mitunter auch wehmütig. "Ich kann gar nicht glauben, dass es jetzt bald vorbei ist", sagte Sahne-Werfer Dominik Weiß in Bezug auf das nahende Ende seiner Schullaufbahn. Er werde viele Mitschüler sehr vermissen. "Und auch manche Lehrer", wie er hinzufügte. Der 19-Jährige möchte nach dem Abi eine Ausbildung bei der Polizei beginnen. Zunächst geht es zur gemeinsamen Abschlussfahrt ins spanische Lloret de Mar.

Jill Schmidt (17) zieht es mit einer Freundin für ein halbes Jahr zum Work and Travel nach Australien. Danach plant sie, zu studieren. Noch hat sie sich für keine Studienrichtung entschieden. Sie freue sich über das Ende der Schulzeit und darauf, etwas Neues auszuprobieren.

Der 19-jährige Nick Wilde wiederum startet im August seine Ausbildung zum Chemielaboranten bei Bayer in Leverkusen. Er sehnt den Berufsalltag herbei. "Auch wenn das sicherlich nicht mehr so gemütlich ist", sagte der Wermelskirchener.

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