Wermelskirchen Lehnert geht, Steinbach bleibt

Wermelskirchen · Ekkehard Lehnert gibt seine Apotheke An der Post am 1. Januar an Nachfolgerin Barbara Schwinghammer-Steinbach weiter. Sie kennt die Kunden schon seit 20 Jahren und führt das Geschäft mit denselben Schwerpunkten weiter.

Im Einzelhandel geht eine Ära zu Ende: Henning Conrads schließt sein Schuhgeschäft, und Ekkehard Lehnert gibt seine Apotheke An der Post ebenfalls zum Jahresende auf.

Im Gegensatz zu Conrads hat er aber eine Nachfolge gefunden: Barbara Schwinghammer-Steinbach, seit fast 20 Jahren bei Lehnert beschäftigt, übernimmt die Apotheke An der Post am 1. Januar 2010.

Kämpfer für die B 51

Ekkehard Lehnert hat sich genauso wie Henning Conrads in den zurückliegenden Jahrzehnten nie nur um sein Geschäft gekümmert. Er war ebenso wie Conrads ein Motor des örtlichen Einzelhandels, hat die Innenstadtentwicklung mit voran gebracht. Seine Apotheke war auch die Schaltzentrale für den erfolgreichen Kampf der Einzelhändler-Initiative für die Umgehungsstraße. "Wir haben viel bewegt, und es hat mir immer Freude gemacht", blickt Lehnert auf sein Engagement im Einzelhandel zurück.

Am 23. März 1979 hatten er und Ehefrau Marianne die Apotheke an der Post eröffnet. Beide zogen aus Wuppertal nach Wermelskirchen. Mit drei Mitarbeiterinnen begannen Lehnerts ihre Apotheke, die damals noch die einzige an der Telegrafenstraße war.

"Damals gab es sechs Apotheken in der Innenstadt, heute sind es sieben", bilanziert Lehnert. Aus den Anfangs drei wurden mit den Jahren 16 Mitarbeiterinnen. Seit der ersten Stunde ist Gabriele Abdellaoui, geborene Liebelt, mit dabei. Aber auch die neue Chefin Barbara Schwinghammer-Steinbach arbeitet wie viele weitere Kolleginnen schon fast 20 Jahre an der Seite von Lehnert.

Und jedes Jahr wurden und werden auch weiterhin Nachwuchskräfte im pharmazeutischen und kaufmännischen Bereich ausgebildet. Der 61-Jährige möchte nach nunmehr 30 Jahren des hektischen Geschäftslebens "auch immer wieder mit Tiefschlägen", wie er zugibt, das Leben genießen: "So lange man noch gesund ist, sollte man diese Zeit für sich und seine Familie nutzen", sagt Ekkehard Lehnert. Mit den inzwischen erwachsenen Kindern wird deshalb zunächst Urlaub in Südfrankreich gemacht, wo Lehnerts auch mit ihren ganz kleinen Kindern damals immer hingefahren sind.

Musik, Malen und Familie

Als Oboist wird Lehnert im Sinfonieorchester noch aktiv bleiben, nachdem er den Vorsitz bereits an Isabel Wieland weitergegeben hat. Zu Hause widmet er sich dem Seidenmalen und werkelt gerne im Garten. Gesund halten will sich Ekkehard Lehnert durch Sport wie Walking und Fahrradfahren.

Außerdem möchte er endlich mehr Zeit haben für die 86-jährige Mutter. Ganz bestimmt wird Ekkehard Lehnert aber auch nach dem 1. Januar noch gerne in seiner "alten" Apotheke vorbeischauen. Denn seine Nachfolgerin freut sich gerade in der ersten Zeit noch über seine Ratschläge.

(RP)
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