Wermelskirchen Lebenshilfe: Löhmer tritt zurück

Wermelskirchen · Nach achteinhalb Jahren gibt Jürgen Löhmer (71) den Vorsitz der Lebenshilfe Rhein-Wupper ab. Am 23. Mai wählen die Mitglieder einen Nachfolger.

 Jürgen Löhmer möchte die Verantwortung weitergeben.

Jürgen Löhmer möchte die Verantwortung weitergeben.

Foto: Dörner

Es war ein schleichender Prozess, nun hat Jürgen Löhmer seine Entscheidung getroffen: Der 71-Jährige tritt als Vorsitzender der Lebenshilfe Rhein-Wupper zurück. Löhmer, der noch für zwei Jahre gewählt ist, wird auf der Mitgliederversammlung am 23. Mai offiziell den Vorsitz abgeben, die Mitglieder wählen an diesem Abend einen Nachfolger. Und warum tritt er als Vorsitzender zurück? "Es ist für mich einfach an der Zeit, loszulassen. Ich möchte die Verantwortung nun weitergeben", begründet Löhmer seinen Entschluss.

Seit achteinhalb Jahren ist er ehrenamtlich als Vorsitzender der Lebenshilfe tätig, hat sie in dieser Zeit "völlig neu aufgestellt, nach außen geöffnet und in den Mittelpunkt der Gesellschaft gerückt". Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm das Spiel der Fußball-Weltmeisterschaft für Menschen mit Behinderung im Eifgen-Stadion im Jahr 2006. Mehr als 3000 Zuschauer verfolgten das Spiel zwischen Polen und Portugal in Wermelskirchen. "Das war ein tolles Erlebnis. Es hat gezeigt, dass Menschen mit einer Behinderung Besonderes leisten können", sagt Löhmer, der seit 33 Jahren in Wermelskirchen lebt.

In seiner Amtszeit habe er immer versucht, alle Schichten der Gesellschaft einzubeziehen. Er hat verschiedenste Partner ins Boot geholt – Firmen, Händler, Kirchengemeinden oder auch das Krankenhaus. Löhmer ist es gelungen, die Lebenshilfe ("Vor meiner ersten Wahl 2004 kannte ich sie so gut wie gar nicht") auf breitere Füße zu stellen. Viel Zeit hat er dafür investiert. Darüber hinaus engagiert er sich in weiteren Bereichen ehrenamtlich: Löhmer ist Vorsitzender des Beirates für Menschen mit Behinderung in Wermelskirchen sowie auf Kreisebene, er ist stellvertretender Vorsitzender des Betreuungsvereins der Lebenshilfe NRW, ist in Aufsichtsräten im Landesverband vertreten sowie im Verwaltungsrat der Werkstatt Lebenshilfe und der Lebenshilfe Service gGmbH.

Er habe seinen Entschluss der Lebenshilfe bereits mitgeteilt. "Mir ist wichtig, dass alles reibungslos weiterläuft. Dafür hängen mir die Leute einfach zu sehr am Herzen", betont der 71-Jährige, der bei der Suche nach einem Nachfolger auch selbst aktiv geworden ist. "Ich habe versucht, Leute für den Vorsitz zu gewinnen", sagt Löhmer – mit Erfolg: Denn einen Kandidaten für die Wahl am 23. Mai gebe es bereits.

(RP)
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