Situation im Wermelskirchener Forst Lebensgefahr besteht – im Wald liegen die Bäume kreuz und quer

Wermelskirchen · Wer sich jetzt in den Wald begibt, riskiert sein Leben. Darauf weist nicht nur der Landesbetrieb Wald und Holz NRW nach den drei Sturmtiefs hin, sondern auch die Stadt sowie der Sauerländische Gebirgsverein.

 So sieht‘s im heimischen Forst an vielen Stellen aus: Umgestürzte Bäume blockieren Wanderwege.

So sieht‘s im heimischen Forst an vielen Stellen aus: Umgestürzte Bäume blockieren Wanderwege.

Foto: Lothar Werner SGV

SGV-Vorsitzender Lothar Werner hat sich bis an die Waldgrenze vorgewagt und sich einen Eindruck verschafft. „Ich kann nur eindringlich davor warnen, die Waldwege zu betreten.“

Er hat inzwischen den Forstbetrieb, die Stadtverwaltung wie auch den Touristikverband Bergisches Land über die örtliche Situation informiert. „Wanderwege werden sicher erst zeitversetzt instandgesetzt. Ich rechne damit, dass Wanderer wenigstens die nächsten drei Wochen die Wälder meiden sollten.“ Er warnte  schon viele Wanderer und Spaziergänger, die Kontakt zu ihm aufnahmen, die Wälder keinesfalls zu betreten.

 Blockierte Wanderwege nach den Stürmen Ylenia undd Zeynep

Blockierte Wanderwege nach den Stürmen Ylenia undd Zeynep

Foto: Lothar Werner SGV

Eine Gefahr besteht laut den Experten vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW durch die quer über den Wegen liegenden Äste und Stämme. Sie stehen oftmals unter Spannung; beim Drüberklettern könnten Stämme zu tödlichen Katapulten werden.

Auch der Regen der letzten Wochen hat viele Waldböden durchgeweicht. So wurden in Wermelskirchen bis zu 166 Liter Regen im Januar gemessen – ein Höchstwert. Damit haben die Wurzeln weniger Halt im aufgeweichten Boden.

Tiefbauamtsleiter Harald Drescher warnt: „Es darf aktuell keiner den Wald betreten. Das ist lebensgefährlich.“ Es werde noch Wochen dauern, bis der Bauhof zu Aufräumarbeiten im Wald kommen. „Wir haben viel zu viele Baustellen. Zudem gehen Straßen und Gehwege vor.“

Außerdem könnte die Stadt nicht einfach Waldwege freischneiden. „Wir müssen erst einmal prüfen, welche Wege in städtischem oder privatem Besitz sind. Dann müssen wir Rücksprache mit den Eigentümern halten. Das ist zeitaufwändig“, so der Tiefbauamtsleiter.

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