Verdientes THW-Mitglied geehrt Horst Hausmann ist ältestes aktives THW-Mitglied

Wermelskirchen · Es ist zwar ein nicht ganz rundes Jubiläum, das Horst Hausmann aus Wermelskirchen am Samstag beim Tag der Offenen Tore des Ortsvereins des Technischen Hilfswerks feiern konnte.

 Horst Hausmann erhielt das THW Ehrenzeichen in Silber.

Horst Hausmann erhielt das THW Ehrenzeichen in Silber.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Dennoch ist es eines, das Eindruck macht. „Ich bin zum ersten Mal im November des Jahres 1969 mit einem Mitschüler zu einem Treffen des Vorläufers des Ortsvereins, der 45. Luftschutzbergungsbereitschaft, gegangen. Ich wollte nicht zur Bundeswehr. Die Alternative war, sich für zehn Jahre zum Ersatzdienst zu verpflichten“, sagte der 66-Jährige. Das THW wurde in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg Anfang der 1950er-Jahre gegründet, der Wermelskirchener Ortsverband entstand aus dem Luftschutzhilfsdienst in Bergisch Born und Wermelskirchen im Jahr 1972.

Nicht nur sei Hausmann heute der dienstälteste aktive und regelmäßig anwesende Helfer im Ortsverband, sagte der Ortsbeauftragte Björn Zanger. „Horst Hausmann ist quasi auch schon länger beim THW in Wermelskirchen als es den Ortsverband eigentlich gibt.“ Da nun aber nicht jedes Jahr ein Tag der Offenen Tore stattfinde, der letzte wurde im Jahr 2012 veranstaltet, wurde Hausmann nun zum einen für 49-jährige Mitarbeit in der Gefahrenabwehr und zum anderen für 46-jährige Mitgliedschaft im THW Ortsverband Wermelskirchen mit der Silbernen Ehrennadel des Technischen Hilfswerks ausgezeichnet.

War der Beginn von Hausmanns ehrenamtlicher Arbeit im THW nun also der Vermeidung des Wehrdiensts geschuldet, hatte er bald großen Gefallen an seiner Tätigkeit gefunden. „Ich habe als ganz normaler Helfer angefangen, wurde dann Gerätewart, später Zugführer und schließlich stellvertretender Ortsbeauftragter“, sagte Hausmann. Heute sei er noch als Kraftfahrer-Ausbilder aktiv dabei. „So lange es die Gesundheit zulässt, bin ich dabei – das THW hat mich einfach nicht mehr losgelassen“, sagte Hausmann schmunzelnd. Er habe bereits frühzeitig die ersten kleinen und größeren Posten im THW besetzt, das habe die Identifikation mit dem Verein sehr stark wachsen lassen. „Es wäre bestimmt anders gewesen, wenn ich nur meinen Ersatzdienst für ein paar Monate hätte machen müssen und dann wieder gegangen wäre“, sagte Hausmann.

Bei aller Kollegialität und guter Zusammenarbeit im Team sei die Arbeit im Einsatz teilweise nicht gerade einfach – und Hausmann wäre auch einmal froh gewesen, im Notfall nicht erreichbar gewesen zu sein. „Beim furchtbaren Bahnunglück von 1971 in Dahlerau, bei dem 41 Schulkinder getötet wurden, hat man mich Gott sei Dank nicht erreicht. Ich weiß nicht, was das mit mir gemacht hätte“, sagte Hausmann nachdenklich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort