Wermelskirchen "Kuschelantrag" zum Neubau

Wermelskirchen · Von einem "Kuschelkurs" für die Sekundarschule spricht jetzt WNKUWG-Fraktionsvorsitzender Henning Rehse. Denn seine Fraktion hat sich bereits einen Gemeinschaftsantrag mit der CDU an den Schulausschuss gestellt. Sie fordern darin einen Neubau der Sekundarschule an der Rot-Kreuz-Straße. Die dortige Realschule soll abgerissen werden. Bündnis 90/Die Grünen wollte CDU-Fraktionsvorsitzender Volker Schmitz am Montagabend für den Antrag ebenfalls mit ins Boot holen. Sie wollen am kommenden Montag in der Fraktion noch einmal beraten.

"Wir wollen uns als Fraktion geschlossen für den Neubau positionieren", sagte Hans-Jürgen Klein, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen, gestern der BM. Denn in der Fraktion der Grünen gibt es unterschiedliche Positionen. Einige Mitglieder tendieren eher dazu, bei der Entscheidung zur Sekundarschule die derzeitige Haushaltssituation im Vordergrund zu sehen. Klein geht aber davon aus, dass die Grünen auf jeden Fall, ob geschlossen oder auch mit unterschiedlichen Positionen, dem Antrag beitreten werden.

Rehse erklärt für seine Fraktion: "Wir können unsere Kinder nicht in andere Städte zur Sekundarschule abwandern lassen und sagen, wir hätten kein Geld mehr für sie. "Uns fliegt der Haushalt sowieso um die Ohren, wo jetzt auch noch die PCB-Problematik hinzu kommt. Wir müssen jetzt was für die Bildung tun!", fordert Rehse. Und der gab sich gestern schon sehr siegessicher, was die Durchsetzung des Gemeinschaftsantrages anbelangt. Denn es könne seiner Rechnung nach nicht zu einem Patt, sondern nur zu einer Mehrheit im Stadtrat kommen: "Die Sitzverteilung des Rates auf der städtischen Homepage ist nicht aktuell", verweist Rehse auf einen Fehler, den er schon länger zur Korrektur angemahnt habe: Die beiden Übertritte von der FDP zu WNKUWG durch Anja und Werner Güntermann seien dort noch nicht berücksichtigt. Danach hat WNKUWG nämlich elf statt neun Ratssitze. So rechnet Rehse vor: "Selbst wenn zwei Mitglieder der Grünen und der Bürgermeister gegen unseren Antrag wären, dann hätten wir immer noch eine Mehrheit von 32 Stimmen." Deshalb habe es WNKUWG auch nicht nötig, den "Kuschelkurs" noch auf die SPD auszuweiten.

(RP)
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