Kulturverein in Wermelskirchen Theaterprogramm soll für alle offen sein

Wermelskirchen · Bei der Jahreshauptversammlung des Kulturvereins in Wermelskirchen wurde bei den Mitgliedern deutlich, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist.

 Peter Scheben ist der Vorsitzende des Kulturvereins in Wermelskirchen.

Peter Scheben ist der Vorsitzende des Kulturvereins in Wermelskirchen.

Foto: Theresa Demski

Die Quintessenz des Rückblicks auf das vergangenen Theaterjahr ist gemischt – das wurde bei der Jahreshauptversammlung des Kulturvereins am Mittwochabend deutlich. „Es war ein weiteres Pandemie-Jahr, aber die letzten drei Veranstaltungen waren wieder ausverkauft. Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind“, sagte der Vorsitzende Peter Scheben.

Auch die Veranstaltung am kommenden Donnerstag, die „Frank Sinatra und Dean Martin Show“, sei bereits ausverkauft. Und könnte man sich ein schöneres Ambiente für die Musik der beiden Swing-Legenden vorstellen, als das altehrwürdige Kino an der Telegrafenstraße? Auch das wurde in den Unterhaltungen deutlich – die Künstler würden durchgehend den Veranstaltungsort in den höchsten Tönen loben. „Wir hoffen, dass wir unsere Kulturveranstaltungen noch viele Jahre im Film-Eck machen können“, betonte auch Vorstandsmitglied Antje Buhl.

Der Kulturverein veranstaltet seit mittlerweile acht Jahren das Kindertheater im Bürgerzentrum. „Anfangs hat man uns gesagt, dass wir es kein Jahr durchhalten würden. Aber der Erfolg gibt uns Recht“, sagte Vorstandsmitglied Henning Conrads. Bei den Veranstaltungen im Vorjahr seien wieder rund 2000 Kinder aus den Grundschulen und Kitas gekommen.

„Wir hatten ‚Michel in der Suppenschüssel‘ und ‚Rapunzel‘ gezeigt. Im kommenden Herbst und Winter geht es dann weiter – mit ‚Rabe Socke‘ und ‚Pippi feiert Weihnachten‘“, so Conrads. Das Bürgerzentrum sei definitiv der richtige Ort für diese Kinderveranstaltungen – 200 Stühle, der Teppichboden, auf dem die Kinder sich setzen können. „Die Kitas und Grundschulen haben uns schon signalisiert, dass sie wieder mit dabei sind“, freute sich Conrads.

Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung ging es auch darum, ob man nach fast zehn Jahren Änderungen im Programm vornehmen sollte. Der Tenor war indes, dass die Vielfalt im Theaterprogramm genau das Pfund sei, mit dem man wuchern könne – und dass es eine gute Ergänzung zum restlichen Kulturprogramm in der Stadt sei.

„Ich mache mir keine Sorgen, dass wir 2024 unser Zehnjähriges feiern können“, sagte Antje Buhl. Man werde die Idee im Vorstand besprechen, ob man vielleicht eine Art Abo-System einführen solle – wobei es dazu auch Vorbehalte gebe. „Wir wollen nicht wieder so eine Art geschlossener Gesellschaft haben, wie es zuletzt mit 90 Prozent Abonnenten der Fall war, als wir noch in der Realschule waren“, sagte Scheben. Man wolle das Theaterprogramm bewusst offen für alle Interessierten halten.

Außerdem wurde besprochen, wie der Kulturverein am Festzug zum Stadtjubiläum teilnehmen könne. „Wir können keine sechs Wagenengel stemmen“, sagte Scheben. Die Idee sei, auf einem Anhänger alle Theaterplakate der vergangenen Jahre anzubringen. Stefan Leßenich, der stellvertretende Bürgermeister, der ebenfalls gekommen war, versprach, sich darum zu kümmern. „Vielleicht gibt es ja Freiwillige, die sie dabei unterstützten können“, sagte er.

Ebenfalls sei man im Gespräch mit WiW-Marketing, um die kulturellen Verbindungen zwischen Burscheid und Wermelskirchen zu stärken. „Wir wundern uns, warum man nicht an der Basis anfängt – vielleicht mit einem Aufsteller vor dem Rathaus“, meinte Buhl. Dort könne man Veranstaltungen aus Burscheid und Wermelskirchen bewerben. Leßenich brachte hingegen eine digitale Lösung am neuen Loches-Platz ins Spiel, über die man gerade rede.

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