KulturScouts im Bergischen Land Kultur und Kunst hautnah erleben

Rhein-Berg · Das Projekt Kultur-Scouts im Bergischen Land ermöglicht Schülern seit 2015, das Klassenzimmer mehrfach im Jahr durch einen Kulturort des Bergischen Landes einzutauschen. In diesem Jahr gibt es 40 Angebote an 27 Orten.

 Im Rheinischen Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs war die Auftaktveranstaltung der diesjährigen KulturScouts.

Im Rheinischen Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs war die Auftaktveranstaltung der diesjährigen KulturScouts.

Foto: Fred Lothar Melchior

Kunst und Kultur werden in diesem Schuljahr wieder großgeschrieben. Denn bereits zum achten Mal begeben sich Schüler aus dem Bergischen Landes auf Spurensuche in ihrer Heimat, um Kunst und Kultur in den Städten Solingen, Wuppertal und Remscheid sowie den Kreisen Mettmann, Oberberg und Rhein-Berg zu erleben. In diesem Jahr sind auch zwei Wermelskirchener Schulen mit von der Partie: die Sekundarschule und das städtische Gymnasium. Sie sind Teil der sogenannten KulturScouts, deren Ziel es ist, Kunst und Kultur vor Ort oder digital zu entdecken. Der „Umwelt-Bonus“ ermöglicht es den Schülern dabei, bis zu drei Fahrten pro Schuljahr zu unternehmen.

„In diesem Jahr sind insgesamt 61 KulturScouts-Klassen dabei und können ihren Besuch aus mehr als 40 Angeboten an 27 Orten wählen“, teilt Ninon Noack, Projektkoordinatorin der KulturScouts Bergisches Land, bei der Eröffnung der Veranstaltung mit. „Ich freue mich, dass die KulturScouts-Community weitergewachsen ist!“

Im Rheinisch-Bergischen Kreis nehmen in diesem Jahr etwa das Bergische Museum für Bergbau und das Kunstmuseum Villa Zanders in Bergisch Gladbach sowie der SinnesWald in Leichlingen teil. Neu dabei ist das Bandwebermuseum in Wuppertal. Dort haben Jugendliche die Möglichkeit, mehr über die Textilindustrie in Wuppertal zu erfahren. Sie können auch selbst in die Dreh- und Flechtarbeit eintauchen.

Eingeläutet wurde das Projektjahr 2022/2023 mit der Auftaktveranstaltung der KulturScouts im LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen. „Reinschnuppern, erleben und austauschen – das stand bei der Auftaktveranstaltung für uns im Vordergrund“, betont Noack. „Durch dieses Format haben wir einen gelungenen Start in das aktuelle Projektjahr gesetzt.“

Bei der Auftaktveranstaltung hatten die Schüler auch die Möglichkeit, in einen direkten Kontakt mit den Projektpartnern – darunter sind Lehrer, Kulturschaffende sowie Förderer und Unterstützer der KulturScouts Bergisches Land – zu treten. Beim „Markt der Möglichkeiten“ in der Schmiedehalle des Industriemuseums präsentierten 14 KulturOrte ihre vielfältigen Programme. Auch kleinere Aktionen, wie Butterschlagen beim Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe oder Metallbearbeiten, konnten vor Ort direkt ausprobiert werden.

Um allen Schülern die Teilnahme an den KulturScouts zu ermöglichen, werden sämtliche Kosten übernommen. Die Realisierung des Projekts findet mit der Geschäftsstelle KulturScouts Bergisches Land, getragen vom Rheinisch-Bergischen Kreis sowie dem Kreis Mettmann, dem Oberbergischen Kreis und den Städten Remscheid, Solingen und Wuppertal statt. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW fördert das Projekt.

Neben den sechs beteiligten Kreisen und Städten unterstützen auch die Initiative der Ordensträger und die Rembold Stiftung das Projektjahr. Die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln ist der diesjährige Träger der Umwelt- und Mobilitätspatenschaft. Die Zusammenarbeit mit dem Verkehrsunternehmen Regionalverkehr Köln (RVK) ermöglicht eine An- und Abfahrt der Schüler.

(lst)
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