Krankenhaus Wermelskirchen: Es geht weiter Generalunternehmer gekündigt – neue Verträge, aber es wird teurer

Wermelskirchen · Nach dem Stopp zum Umbau der Privatstation 2 des Krankenhauses im April geht es nun weiter. Der Umbau dürfte jetzt mehr als 1,5 Millionen Euro kosten.

 Um im harten Wettbewerb bestehen zu können, baut das Krankenhaus Wermelskirchen  die Station 2 und Teile der Station 4 zu einer Privatstation um.

Um im harten Wettbewerb bestehen zu können, baut das Krankenhaus Wermelskirchen die Station 2 und Teile der Station 4 zu einer Privatstation um.

Foto: Jürgen MOll

Eine durchaus positive Nachricht aus dem Krankenhaus Wermelskirchen: Die Umbauarbeiten der künftigen Privatstation 2 können wieder aufgenommen werden. Nach der Kündigung des Generalunternehmers im Frühjahr 2018 lag die Baustelle brach; jetzt ist der Vertrag mit einem Projektleiter unterschrieben worden, der die Bauaufsicht übernimmt, so gestern Christian Madsen, Geschäftsführer des Krankenhauses. Ebenso unterschrieben wurde der Vertrag mit einem Architekturbüro. Beide sollen nun gemeinsam in die Planungen zur Fertigstellung der Privatstation einsteigen. Madsen rechnet aber nicht mit einer Fertigstellung vor der zweiten Jahreshälfte 2019. Und: Es dürfte erheblich teurer werden als die kalkulierten 1,5 Millionen Euro.

Im April hatte die Krankenhausleitung die Reißleine gezogen und dem Vertrag mit dem Generalunternehmer, der mit den Umbauarbeiten beauftragt war, gekündigt. Im Nachgang dieser Kündigung ist eine lange Mängelliste erstellt und dem Generalunternehmer vorgelegt worden. Dieser hatte bis zum 10. August Zeit, die Mängel zu beseitigen. Die Frist verstrich, getan hat sich auf der Baustelle im Krankenhaus nichts, berichtete Christian Madsen.

Zwischenzeitlich sind neue Partner für dieses Projekt gesucht und gefunden worden. „Wir haben natürlich parallel nach Büros gesucht, die uns bei der Fertigstellung helfen“, sagt Madsen. Das sei nicht ganz einfach gewesen: „Die Baubranche boomt. Es wird halt viel gebaut, und da ist es schwer, neue Partner zu finden, die in ein solches Projekt einsteigen.“

Zwei Büros seien jetzt verpflichtet worden: Einmal der öffentlich bestellte Sachverständige Sven Klein. Er ist Bauingenieur und wird gemeinsam mit dem Architekturbüro Kaes/Latsch nun die Station fertigstellen. Der Generalunternehmer hatte zwar schon mit dem Ausbau der Zimmer begonnen, doch in etlichen Räumen habe es eben erhebliche Mängel in der Ausfertigung gegeben, die letztlich zur Kündigung des Vertrages geführt hätten. „Die neuen Vertragspartner werden jetzt diese Mängelliste anschauen und mit der Neuplanung beginnen.“

Mit dem Generalunternehmer sind die anwaltlichen Schriftsätze ausgetauscht worden, berichtet der Geschäftsführer. Wie der Streit endet, ist ungewiss. Details dazu wollte Madsen aber nicht mitteilen.

Die Mängelbeseitigung führt natürlich dazu, dass der Fertigstellungstermin der Station 2 immer weiter nach hinten rückt. Christian Madsen spricht von einem Termin „weit im neuen Jahr, eher in der zweiten Jahreshälfte“. Aber nicht nur die Mängelbeseitigung sorgt für die Verzögerung; „wir müssen jetzt erst einmal sehen, ob wir so schnell eine Firma bekommen, die die Arbeiten übernimmt. Denn die Branche hat Hochkonjunktur – sie ist meines Erachtens sogar überhitzt.“

Eine Folge: Es könnte richtig teuer werden. „Ich rechne mit einer Verteuerung. In welchem Umfang, kann ich nicht sagen. da muss ich die Ausschreibung abwarten.“

Mit dem Umbau der Station 2 sollen 19 weitere Privatbetten geschaffen werden. Die Privatstationen 4 und 2 West sind von den Umbauarbeiten nicht betroffen.

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