Wermelskirchen Kreis stellt Weichen für die "Digitale Bildung"

Wermelskirchen · Die Vermittlung von Medienkompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern ist ein Schwerpunkt.

Der Rheinisch-Bergische Kreis ist im Bildungsbereich eine der Vorzeigeregionen und Vorreiter im Land Nordrhein-Westfalen. "Digitale Bildung gestalten - Medienkompetenz fördern" heißt das Thema, das nun in Angriff genommen wird. Dazu trafen sich rund 150 Gäste zur vierten Bildungskonferenz in Bergisch Gladbach. Eingeladen hatten der Kreis und die Bezirksregierung Köln, die gemeinsam im Jahr 2008 das Bildungsnetzwerk im Rheinisch-Bergischen Kreis gegründet haben. Die Gäste aus Kita, Schule, Hochschule, Wirtschaft, Verwaltung, Politik und von Weiterbildungsträgern tauschten sich dabei in einem ersten Schritt aus, um die "Digitale Bildung" in der Region künftig fest zu verankern und Perspektiven zu schaffen - ganz im Sinne des Bildungsnetzwerks. Dieses koordiniert und entwickelt Bildungsangebote und sorgt für die Vernetzung der Schulen unter anderem mit der Wirtschaft und außerschulischen Bildungsinstitutionen.

Die gemeinsame Weiterentwicklung bildungsrelevanter Themen spiele im Rheinisch-Bergischen Kreis seit jeher eine herausragende Rolle, lobte Christa Kuhle, Abteilungsdirektorin bei der Bezirksregierung Köln. Das damit verbundene Innovationspotenzial der Region sei darauf zurückzuführen, dass die Bildung insgesamt im Kreis konsequent gefördert und die Vernetzungsprozesse intensiv unterstützt würden. Landrat Hermann-Josef Tebroke nahm das Kompliment gerne an: "Bildung ist bei uns genauso wichtig wie etwa die Wirtschaftsförderung." Zusätzlich zu den bestehenden Handlungsfeldern soll künftig im Bereich "Digitaler Bildung" eine abgestimmte Idee entwickelt werden, die in der Region gemeinsam ausgestaltet wird. "Wir sind damit die erste Region in NRW, die sich in dieser Form der Thematik annimmt", betonte er.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis soll künftig als Schwerpunkt der gemeinsamen Aktivitäten stehen, Schulen fit zu machen für die digitale Zukunft und Jugendliche beim Schritt in neue Lern-, Studien- und Ausbildungswelten zu begleiten. Darauf setzt auch die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land. Moderne Technologien hätten auch im Handwerk längst Einzug gehalten, erklärte Hauptgeschäftsführer Marcus Otto und ließ durchblicken, dass "Medienkompetenz für Jugendliche beim Schritt ins Berufsleben von großen Vorteil ist." Die regionale Wirtschaft wiederum profitiere von geeignetem Nachwuchs.

NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer unterstrich den hohen Stellenwert "Digitaler Bildung" und betonte, dass der Bund Mittel in Milliardenhöhe für die Schulen in Aussicht gestellt habe. Insbesondere die Vermittlung von Medienkompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern, der Ausbau der digitalen Infrastruktur sowie entsprechende Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte stünden dabei im Mittelpunkt.

(RP)
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