Klimalschutzteilkonzept beschlossen Kreis bereitet sich auf Unwetterlagen vor

Rhein-Berg · Durch den Klimawandel steigt die Zahl an Unwetterlagen und Hitze- bzw. Trockenheitsperioden weiter an. Die zunehmenden Unwetter, zum Beispiel in Leichlingen, haben große Schäden verursacht. Überschwemmungen haben Keller geflutet, Straßen unterspült und Brücken beschädigt.

 Paul Klee Schule in Leichlingen nach Unwetter unter Wasser 10.6.

Paul Klee Schule in Leichlingen nach Unwetter unter Wasser 10.6.

Foto: Michael Kiesewalter

Der Kreis will die  Bürger deshalb zukünftig besser vor Schäden durch Starkregen, Hitze und Trockenheit schützen. In einem ersten Schritt werden detailgenaue Karten erstellt, die aufzeigen, wo besondere Gefahren drohen.

Auf dieser Grundlage entsteht ein Katalog, in dem die erforderlichen Schutzmaßnahmen erfasst und bewertet werden, heißt es jetzt in einer gemeinsamen Pressemitteilung von CDU und Grünen im Kreis. Bereits kleine Maßnahmen haben große Wirkung. Sind beispielsweise die Fließrichtungen von Oberflächenwasser bekannt, können Ableitungen geschaffen und Schäden verhindert werden.

Nach der Erstellung der Karten und des Maßnahmenkatalogs stehen Kreis und Kommunen zusätzliche Instrumente für eine wirksame Gefahrenabwehr zur Verfügung. Die Bürgermeister der kreisangehörigen Kommunen haben den Planungen zugestimmt. Damit ist gewährleistet, dass die Maßnahmen trotz unterschiedlicher Zuständigkeiten umgesetzt werden können.

Auf der Grundlage des Kreistagsbeschlusses vom 4. Oktober 2018 hat die Kreisverwaltung Bundesfördermittel in Höhe von 48.730 Euro erhalten und erfolgreich nach einem Planungsbüro zur Erstellung der Karten und der Handlungsempfehlungen gesucht. Der Eigenanteil des Kreises beträgt 110.000 Euro. CDU und Grüne setzen sich nun dafür ein, dass die Beauftragung schnellstmöglich erfolgt, damit weitere Schäden verhindert oder zumindest erheblich reduziert werden können. Erste Ergebnisse sollen im nächsten Jahr vorliegen.

 Leichlingen 2019: Mehrfach wurde der Ort durch schwere Regenfälle in Mitleidenschaft gezogen.

Leichlingen 2019: Mehrfach wurde der Ort durch schwere Regenfälle in Mitleidenschaft gezogen.

Foto: Uwe Miserius

Johannes Dünner,  (CDU-Kreistagsfraktion): „Hochwasservorsorge ist ähnlich wie Feuerwehr und Rettungsdienst: Im Ernstfall muss alles vorbereitet sein. Diese Lücke schließen wir jetzt.“ Ursula Ehren (Kreistagsfraktion der Grünen): „Es ist höchste Zeit, Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu ergreifen. Diese beseitigen die Ursachen jedoch nicht. Deshalb wird sich die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen weiter für die konsequente Umsetzung des Klimaschutzkonzepts stark machen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort