Wermelskirchen Kreckersweg: Bürger droht mit Strafanzeige

Wermelskirchen · Der Dabringhausener Dieter Maier droht jetzt der Stadt wie auch Straßen NRW mit einer Strafanzeige wegen fahrlässiger Gewährdung der öffentlichen Sicherheit. Der Grund: "Ich will wissen, wer verantwortlich ist für diese eklatante Gefahrenquelle in Kreckersweg."

 In Höhe der ehemaligen "Bauernstuben" (r.) soll, so der Wille der Politiker, die neue Überquerungshilfe errichtet werden.

In Höhe der ehemaligen "Bauernstuben" (r.) soll, so der Wille der Politiker, die neue Überquerungshilfe errichtet werden.

Foto: Hans Dörner

Die Stadt schiebe es auf den Landesbetrieb, die dortigen Verantwortlichen behaupteten, nur für die Umsetzung der Vorgaben aus Wermelskirchen zuständig zu sein. Er erhofft sich mit dieser Androhung, dass jemand die Verantwortung für die Überquerungshilfe übernimmt und dazu beitrage, eine gefahrenfreie Lösung zu finden. Das scheine nur über eine Strafanzeige möglich, so seine Einschätzung.

Anordnung der Stadt

Projektleiter Friedel Lamsfuhs von Straßen NRW in Gummersbach erklärte gestern auf Anfrage, er sei über den Sachstand aus dem Fachausschuss informiert worden. Danach will die Mehrheit eine Verlagerung der Überquerungshilfe etwa 100 Meter in Richtung Stumpf. "Die Anordnung für den Rückbau muss die Stadt geben." Er machte klar, dass die Verantwortung dafür bei Wermelskirchen liege. "Wir haben die Insel gebaut auf einem Standort, den die Stadtverwaltung so wollte." Wermelskirchen habe geplant, man habe sich abgestimmt und dann gebaut. "Inseln können nur gebaut werden nach einer Anordnung. Und die Kommunen sind Anordnungsbehörden in diesen Fällen." Man warte jetzt auf die schriftliche Äußerung der Stadt, was nach der Diskussion im Ausschuss passieren solle.

Seiner Ansicht nach verlaufe derzeit alles geordnet. "Wie und wann eine Umsetzung möglich wäre, steht in den Sternen", so Lamsfuhs. Gehwege müssten angelegt, die Straße aufgeweitet werden. Damit sei Grunderwerb erforderlich. Er bezweifelt auch, dass Fußgänger in Höhe der Feuerwache eine Überquerungshilfe nutzen würden.

"Die Stadt kann keine Anordnung zum Rückbau erteilen", so widerspricht der Technische Beigeordnete Dr. André Benedict Prusa. "Wir werden nur das Veto des Ausschusses mitteilen, der die Auflösung der bestehenden Anlage fordert." Die Verantwortung für die Anlage sei der Verursacher, wenn der mit der Planung in die Straße eingreife: Und das sei Straßen NRW. "Wir haben in diesem Fall nur das Benehmen hergestellt. Nach der Fertigstellung ordnet nur die Verkehrsbehörde dann die neue verkehrstechnische Regelung an." Straßen NRW müsse jetzt neu planen — "sonst hätten wir ja selbst einen Baubeschluss gefasst". Die Kosten habe auch der Verursacher zu tragen — Straßen NRW.

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(RP/rl)
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