Höchste Standards erfüllt Hernienchirurgie des Krankenhauses Wemelskirchen erneut zertifiziert

Wermelskirchen · Der Bereich des Krankenhauses in Wermelskirchen erfüllt höchste Standards sowie Qualitätskriterien und ist daher erneut ausgezeichnet worden.

 Dr. Arif Yaksan ist der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Wermelskirchener Krankenhaus.

Dr. Arif Yaksan ist der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Wermelskirchener Krankenhaus.

Foto: Frihtjof Bublitz

In Deutschland gibt es jährlich rund 350.000 Hernienoperationen. „Diese Eingriffe sind hierzulande fast die meisten chirugischen Operationen“, weiß Dr. Arif Yaksan, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirugie am Krankenhaus Wermelskirchen. Mit seinem Team operiert er jährlich 400 bis 500 Leistenbrüche sowie 50 Narbenbrüche. „Das sind ein Viertel bis ein Fünftel der Eingriffe hier im Krankenhaus“, so der Mediziner.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Abteilung für Allgemein-  und Viszeralchirurgie, Proktologie des Krankenhauses Wermelskirchen von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) und der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie erneut zertifiziert worden ist – und das bis zum 30. September 2025. Die erste Zertifizierung erfolgte vor rund drei Jahren. „Dafür war damals eine Teilnahme an einer Studie erforderlich“, erklärt Yaksan: „Nach einem Jahr gab es das Siegel und nach zwei weiteren hatten wir die Zertifizierung beantragt und das galt dann für drei Jahre.“

Durch die Auszeichnung ist gewährleistet, dass die Versorgungsqualität und Patientensicherheit bei Hernienoperationen im Krankenhaus Wermelskirchen höchste Standards erfüllt. „Das steht für uns ganz klar im Vordergrund. Und wenn wir dadurch Patienten für uns gewinnen können, ist das natürlich schön“, sagt Klinik-Geschäftsführer Christian Madsen. Aufgrund ihrer Häufigkeit gelten Hernien in Deutschland inzwischen als Volkskrankheit. Und trotz der vielen Operationen in diesem Bereich der Chirurgie gibt es eine Rückfallquote von zehn Prozent. Darüber hinaus leiden rund zehn Prozent der Patienten nach einem Hernieneingriff an chronischen Schmerzen im Operationsbereich. Um solche Komplikationen bestmöglich zu vermeiden, gibt es diese Zertifikate.

Dafür sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Es müssen in der Klinik mehr als 200 Hernienoperationen (darunter mindestens 30 Narbenhernienoperationen) durchgeführt und dokumentiert werden. Außerdem ist das Angebot einer speziellen Sprechstunde für Patienten mit Eingeweidebrüchen verpflichtend. „Das zeigt auch, dass an der Bewerbung für ein Zertifikat ein großer administrativer Aufwand hängt“, weiß Yaksan.

Der Mediziner ergänzt, dass besondere Qualifikation und viel Erfahrung erforderlich ist, denn nur „so kann die Qualität der Versorgung der Patienten verbessert und gesteigert werden“. Für die verantwortlichen Operateure ist darüber hinaus die Teilnahme an mindestens einem entsprechendem Fachkongress im Jahr vonnöten.

Ein Krankenhaus, welches sich als Hernienzentrum bezeichnen darf, weist ein hohes Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung in diesem Fachbereich aus. Außerdem wird eine solche Klinik regelmäßig im Hinblick auf die Versorgungsqualität und Behandlungsergebnisse kontrolliert. Für Patienten ist das eine gute Möglichkeit, sich zu orientieren und zu informieren. Das DHG-Gütesiegel, welches das Krankenhaus Wermelskirchen bereits im Jahr 2015 erhielt, und das jetzt erneut ausgestellte Zertifikat zeigen, dass die Klinik die durch Experten und Fachgesellschaften aufgestellten Anforderungen an die Hernienoperationen erfüllt.

Im Wermelskirchener Krankenhaus sind es zumeist ältere Menschen, die wegen eines Leistenbruchs operiert werden. „Aber wir haben auch immer wieder  Sportler jüngeren Alters mit dieser Diagnose“, sagt Chefarzt Arif Yaksan, der jährlich insgesamt mehr als 2000 Operationen durchführt: „Erste Anzeichen für einen Leistenbruch sind eine Schwellung, aber auch ein Ziehen und ein Druckgefühl. Und im Fall einer Einklemmung kann es sogar zu sehr heftigen Schmerzen kommen.“

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