Wermelskirchen Krankenhaus-Umbau beginnt im August

Wermelskirchen · Durch die umfangreichen Modernisierungsvorhaben sollen die Leistungsfähigkeit und die Qualität der Klinik weiter steigen. Die Maßnahmen laufen während des regulären Betriebs, das Bauvolumen beträgt etwa 2,5 Millionen Euro.

Wermelskirchen: Krankenhaus-Umbau beginnt im August
Foto: Moll Jürgen

Im Krankenhaus steht Großes an: Am Dienstag, 1. August, sollen umfangreiche Umbaumaßnahmen beginnen. "Die Modernisierungsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Millionen Euro wurden nach der Aufsichtsratssitzung und der Gesellschaftersitzung beschlossen", sagt Geschäftsführer Christian Madsen. Er betont die einstimmige Entscheidung für den Umbau - und die Tatsache, dass die GmbH trotz der bundesweit kontinuierlich sinkenden staatlichen Investitionen durch die Regierung zu den umfangreichen Maßnahmen in der Lage sei. "Das freut uns sehr", sagt er.

Investitionen in Gebäude und Medizintechnik seien hingegen in Wermelskirchen nichts Neues. "In den vergangenen zehn Jahren haben wir jährlich etwa eine Million Euro investiert." Das Geld sei in kleinere Projekte sowie die Instandhaltung geflossen. Nun aber handele es sich um zwei sehr große und auch nach außen hin sichtbare Projekte: Zum einen sollen die bestehenden Privatstationen - die Station 2 West sowie Teile der Station 4 - auf einer Ebene zu einer einzelnen Privatstation auf Ebene 2 zusammengefasst werden. "Dabei handelt es sich nicht um kleinere Renovierungsmaßnahmen", sagt Verwaltungsleiter Ralf Schmandt. Vielmehr würde die komplette zweite Ebene vom restlichen Krankenhaus abgekapselt, kernsaniert und erneuert. "Die 30 Betten werden für die angesetzten drei Monate Umbauzeit auf die anderen Stationen verteilt. Das ist auch mit dem Belegungsmanagement abgeklärt. Wir gehen von keinem Leistungsausfall während der Bauphase aus", sagt Schmandt.

Alleine für dieses Vorhaben seien 1,5 Millionen Euro eingeplant. Nach dem Umbau würden auf der Privatstation geringfügig weniger als die bisherigen 30 Betten zur Verfügung stehen, sagt der Geschäftsführer.

Überhaupt sei die Zusammenarbeit der Bereiche Pflege, Ärzte und Verwaltung von immenser Bedeutung. "Wir stehen eng verzahnt in dauernder Absprache", sagt Madsen. So müsse für die Bauzeit kein Pflegepersonal abgebaut werden, sagt Pflegedienstleitung Monika Hartung. "Die Mitarbeiter der Station 2 werden für die Zeit auf die anderen Stationen verteilt." Die Zeit für den Umbau sei zudem nicht ganz zufällig gewählt. "Im August haben wir in der Regel etwas weniger Belegungen, so dass sich der Zeitpunkt anbietet", sagt Madsen.

Für die Patienten wolle man so wenige Einschränkungen wie möglich entstehen lassen. "Alle Neuaufnahmen bekommen ab sofort ein Hinweisschreiben, in dem die Baumaßnahmen erläutert werden. Zudem verteilen wir an alle Patienten, die nahe an der Station 2 liegen, wo es schon einmal lauter werden kann, Gehörschutz", sagt Madsen.

Der Ärztliche Direktor Dr. Volker Launhardt ergänzt: "Außerdem werden die Bauarbeiten praktisch komplett außerhalb des restlichen Gebäudes ablaufen." So seien Ab- und Zuwege für Baumaterialien, Schutt und Geräte über das Dach geplant. "Damit halten sich Staubentwicklung und Störung des Betriebsablaufs in engen Grenzen. Das hat das Baubüro sehr gut geplant." Dazu komme die Abkapselung der Station, die sie Schmutzentwicklung minimiere: "Die Hygiene ist zu 100 Prozent gewährleistet", versichert Madsen.

Ende des Jahres soll die zweite größere Maßnahme starten: die Erweiterung der Intensivstation von sechs auf zehn Betten. "Die Erweiterung ist nötig geworden, weil sich das Leistungsspektrum der Fachabteilungen erhöht hat und die Auslastung der bisherigen Kapazitäten erschöpft ist", begründet Madsen. Es sei noch nicht klar, wann diese Erweiterungsarbeiten beginnen. "Wir wollen das Ganze ein wenig entzerren und von den Sanierungsmaßnahmen der Station 2 abkoppeln", sagt Schmandt. Zudem sei die Planung wegen der komplexen Technik in der Intensivstation aufwendiger.

Der Rest der Investitionssumme von 2,5 Millionen Euro fließt in die Installation eines neuen Kernspintomographen in der Radiologie sowie die Erneuerung der Nieder- und Mittelstromversorgung.

(wow)
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