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Wermelskirchen Krankenhaus international

Wermelskirchen · Der Stadtrat hat zwar mehrheitlich die Klimapartnerschaft mit Escazu/Costa Rica abgesagt. Auf wirtschaftlicher und kultureller Schiene geht es aber weiter, etwa im Ausbildungsaustausch mit Krankenhaus und Gymnasium.

 Offenheit und Transparenz symbolisiert die Eingangsarchitektur des Krankenhauses Wermelskirchen. Es öffnet sich jetzt auch gegenüber möglichen Ausbildungspartnerschaften mit Escazu/Costa Rica.

Offenheit und Transparenz symbolisiert die Eingangsarchitektur des Krankenhauses Wermelskirchen. Es öffnet sich jetzt auch gegenüber möglichen Ausbildungspartnerschaften mit Escazu/Costa Rica.

Foto: H.D. (Archiv)

Nicht umsonst sind die vielfältigen wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte und Projektvorhaben seit 2010 zwischen Wermelskirchen und Escazu/Costa Rica angebahnt worden. Deshalb sieht Bürgermeister Eric Weik die Absage der Klimapartnerschaft mit Escazu durch den Stadtrat am Montag jetzt auch nur mit einem weinenden Auge. Es sei noch nicht alles verloren, sagt Weik.

 Manfred Maus

Manfred Maus

Foto: Dörner, Hans

"Der Austausch geht weiter auf wirtschaftlicher, kultureller Schiene und auch bei der Verwaltung. Nur im Umweltschutz können wir bedauerlicherweise nicht weiter zusammenarbeiten, weil die Ratsmehrheit das nicht will", bedauert Weik. Andererseits sei der 2010 durch den Stadtrat gefasste Grundsatzbeschluss für eine Entwicklungspartnerschaft mit Escazu teilweise in der Umsetzung und werde auch weiter entwickelt. Vor allem im Schul- und Krankenhauswesen zeigten sich schon Früchte der internationalen Kontakte, freut er sich.

Spanisch im Gymnasium

"Im Gymnasium wird jetzt im ersten Jahr im Hauptfach Spanisch unterrichtet. Dafür sind eigens zwei Spanischlehrerinnen verpflichtet worden", weiß der Bürgermeister. Und er halte es für realistischer, dass das Gymnasium Wermelskirchen eine Schulpartnerschaft in Mittelamerika finde, als in Spanien. Die spanischen Schulen seien nämlich eher am Austausch mit englischsprachigen Schulen interessiert.

Im Krankenhauswesen ist laut Weik auch bereits ein Ausbildungsaustausch in Anbahnung: "In Escazu wird zurzeit ein Krankenhaus ausgesucht, das in seinem Profil zum Wermelskirchener Krankenhaus mit den Schwerpunkten Chirurgie und Innere Medizin passt", berichtet Weik. Dieser zählt das örtliche Krankenhaus als Mitglied im Wirtschaftsgremium der Industrie- und Handelskammer (IHK) denn auch zu etlichen anderen Unternehmen, die vitales Interesse am Wirtschaftsaustausch mit Escazu angemeldet haben. Krankenhaus-Geschäftsführer Christian Madsen bestätigt auch im BM-Gespräch seine Offenheit für einen möglichen internationalen Ausbildungsaustausch. "Wir sind als Krankenhaus schließlich ein Wirtschaftsfaktor und suchen immer auch solche Partner", sagt er. Ein solcher Partner ist das IHK-Wirtschaftsgremium, dessen Vorsitzender Manfred Maus die Entwicklungspartnerschaft mit Escazu gerade auch im Krankenhauswesen unterstützt.

Er sei zurzeit damit befasst, an der Universität Witten-Herdecke einen Stiftungslehrstuhl für wertenotiertes Krankenhausmanagement einzurichten, informiert Maus, der bekanntlich auch selbst als Hochschulprofessor tätig ist. Dabei denke er auch an eine Einbindung der Krankenhäuser in Wermelskirchen und in Escazu.

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(RP/rl)
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