Wermelskirchen Kommentar: Veränderung, um Schritt zu halten

Wermelskirchen · Angst vor Veränderung haben in diesen Tagen viele Lehrer, die mit der Sekundarschule in ihrem Berufsleben noch einmal neu anfangen müssen. Das ist nachvollziehbar. Aber in jedem Beruf müssen die Arbeitnehmer heutzutage mit revolutionären Entwicklungen leben und vor allem auch Schritt halten. Heute schreibt kaum einer mehr mit der Schreibmaschine oder entwickelt Fotos auf Papier; Computer und Digitalfotographie sind eine Selbstverständlichkeit. Und so ist es auch mit den überlebten Unterrichtsmethoden. Natürlich fühlen sich Lehrer und Eltern in dem, das sie kennen, sicherer als bei allem Neuen. Das darf aber kein Grund sein, das Neue pauschal als Experimentieren oder gar als Unsicherheitsfaktor abzutun. Denn neu im Sinne von unerprobt ist es nicht, was die Kinder und Jugendlichen in der Sekundarschule erwarten wird. Die Grundschüler und Hauptschüler vor Ort kennen bereits das selbst gesteuerte Lernen.

Ungewohnt und neu wird es nur für die Lehrer, die sich mit dieser Unterrichtsmethode bisher noch nicht angefreundet haben. Es ist deshalb unlauter, wenn Betroffene aus Angst vor der Veränderung, die von ihnen in der Arbeitswelt verlangt wird, Schülereltern beunruhigen. Hilfreich ist da ein Blick in die Grundsätze aus dem Hauptschul-Programm: "Schule muss sich öffnen zur Gesellschaft hin, in der die Schüler leben und für die sie befähigt werden sollen."

(RP)
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