Wermelskirchen Kommentar: Spaltung der Stadt droht
Wermelskirchen · steht vor einer großen Zerreißprobe. Dann nämlich, wenn der Stadtrat den jüngsten Vorschlag der Stadtverwaltung umsetzt und fünf Euro je Halleneinheit und Stunde als Hallenbenutzungsgebühr einführt. Denn die Sportler fühlen sich ungerecht behandelt – 30 000 Euro an Zuschuss wird gestrichen, gleichzeitig sollen die Hallensportler wenigstens 115 000 Euro aus eigener Tasche mitbringen.
Die Sportler wollen ihren Beitrag zur Konsolidierung leisten. Darüber sind sich die Vereine einig. Aber es muss maßvoll zugehen. Woher sollen die Vereine, die nicht gerade auf Rosen gebettet sind, gerade mal 30 000 Euro nehmen, um die zusätzlichen Kosten aufzufangen? Die Funktionäre rechnen schon heute mit einer Austrittswelle, falls wirklich die fünf-Euro-Gebühr kommen sollte und die Beiträge verdoppelt werden müssen.
Reicht aber eine maßvolle Entscheidung aus? Nein. Sie muss auch gerecht sein. Hier liegt aber das größte Problem. Wie wird die gesellschaftliche Aufgabe von Sportvereinen gewertet? Fünf Euro als "Steuerungselement" sind da sicher der falsche Ansatz. Hier müssen die Politiker einen Grundkonsens finden, damit sich die Stadt nicht spaltet. UDO TEIFEL