Wermelskirchen Kommentar: Imageschaden für die Stadt

Wermelskirchen · Autofahrer werden sich freuen: Sie können bald wieder unbehelligt über die Telegrafenstraße brettern und links parken, ohne Rücksicht auf entgegenkommende Radfahrer nehmen zu müssen. Eine Ausschuss-Mehrheit hat dazu die Voraussetzungen geschaffen. Und es sieht nicht so aus, als dass noch in diesem Jahr Entscheidungen getroffen werden, etwas gegen den Durchgangsverkehr zu tun.

Wie steht die Stadt nun da? Der Imageschaden dürfte schwer zu reparieren sein. Und welcher Radfahrer fährt schon die Kölner Straße mit seiner Familie runter? Vielleicht einmal, und dann nie wieder.

Die Mehrheit schiebt als Hauptgrund die große Unfallgefahr vor – dass ein Radfahrer auf der abschüssigen Kölner Straße, zudem mit Rechts vor Links-Regelung, viel gefährdeter ist, wurde da wohl nicht bedacht. Wieso dann die Entscheidung? Will man nur für den Einzelhandel "etwas Gutes" tun, damit die Autos wieder ungestört vor den Geschäften parken können? Da hat sich die Politik wohl eine Bärendienst geleistet. Fahrradunfreundlich ist es – da werden viele Radler die Innenstadt wohl umfahren.

(RP)
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