Wermelskirchen Kommentar: Eltern müssen Druck machen

Wermelskirchen · Der Hilferuf der Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen ist angekommen. Mit deutlichen Worten hat der ehrenamtlich tätige Vorsitzende (!) des kirchlichen Kindergartenausschusses die prekäre Raum-Situation des künftigen U3-Rechtsanspruches dargestellt. Die Kirchengemeinde will Plätze schaffen, hätte schon längst mit dem Umbau begonnen, doch die Landesregierung, die auf den Rechtsanspruch pocht, blockiert, die Mittel freizugeben. Unfassbar.

Mehr als deutlich wird: Land und Bund schieben sich den Schwarzen Peter zu. Mal wieder auf dem Rücken der Schwächsten, den Familien. Wenn das Land auf eine Anfrage der (oppositionellen) FDP antwortet, die Erfüllung des Rechtsanspruches sei realistisch, zeigt das doch längst, dass die Ministerialbürokatie im Düsseldorfer Landtagstempel nicht weiß, wie die Lage vor Ort wirklich ist. In Wermelskirchen wird vorsätzlich von der Düsseldorfer Bürokratie eine Investition blockiert. Wohin soll uns das noch bringen?

Bleibt zu hoffen, dass Stobbes deutliche Ansprache gestern nicht verhallt. Langsam müssen auch Eltern beginnen, den Träger zu unterstützen und Druck ausüben. Nicht auf die Stadt, sondern auf das Land. Sonst wird es keine U3-Betreuung in dem geforderten und auch von der Kirche gewünschten Maß in den drei evangelischen Kindertagesstätten geben. UDO TEIFEL

(RP)
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