Wermelskirchen Kommentar: Auf Erpressung nicht eingehen

Wermelskirchen · Bei der Haushaltskonsolidierung, der sogenannten Giftliste, die die Stadtverwaltung zur politischen Beratung herausgegeben hat, zeigt sich erwartungsgemäß der einhellige Tenor der Betroffenen: "Wasch' mich, aber mach' mich nicht nass".

Generell wird eingesehen, dass die Stadt sparen muss... aber bei jedem Betroffenen gehen angeblich die Lampen aus, wenn es dann bei ihm geschieht. Dabei geht es vielfach nicht wirklich um die Existenz, sondern einfach um Standards. Viele Vereine haben sich bisher auf einem sehr hohen Standard einrichten können und sich daran gewöhnt.

Natürlich tut es weh, sich von solchen Standards verabschieden oder sie künftig selbst finanzieren zu müssen. Aber unberechtigt ist es, wenn jetzt gleich alle Betroffenen schreien, ihre Existenz sei gefährdet, man müsse den Verein dann ganz aufgeben.

Auf derartige Erpressungsversuche darf und kann die Stadt nicht eingehen. Denn geklagt wird immer noch auf einem sehr hohen Niveau in Wermelskirchen. Würde die Energie, die jetzt ins Klagen gesteckt wird, umgesetzt in die Entwicklung von neuen Ideen zur Umstrukturierung der Vereine, dann wäre auch den Vereinen und ihren Mitgliedern selbst ihre Zukunftsperspektive schon viel näher gerückt.

(RP)
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