Wermelskirchen Kommentar: Absturz in den Nothaushalt

Wermelskirchen · Wermelskirchen hatte in den vergangenen Jahren immer Gewerbesteuer-Einnahmen auf hohem Niveau. 20 Millionen Euro waren für 2011 eingeplant. Für eine Kommune in der Größe von Wermelskirchen ist das sehr viel. Mit diesem Absturz in einer Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs hat niemand gerechnet. Auf fast die Hälfte reduzieren sich jetzt die Einnahmen – damit kann man nicht mehr gestalten. Es ist zu befürchten, dass selbst die Standards abgebaut werden.

Wermelskirchen hatte in den vergangenen Jahren immer Gewerbesteuer-Einnahmen auf hohem Niveau. 20 Millionen Euro waren für 2011 eingeplant. Für eine Kommune in der Größe von Wermelskirchen ist das sehr viel. Mit diesem Absturz in einer Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs hat niemand gerechnet. Auf fast die Hälfte reduzieren sich jetzt die Einnahmen — damit kann man nicht mehr gestalten. Es ist zu befürchten, dass selbst die Standards abgebaut werden.

Von einem Tag auf den anderen vermutlich in den Nothaushalt — können damit die Politiker umgehen? Bisher hatten sie immer genug Geld zur Verfügung, um Projekte zu verwirklichen — auch wenn's mal etwas eng wurde. Doch diese Talfahrt ist unfassbar. Zumal wohl niemand auch nur das kleinste Signal im Vorfeld registriert hat.

Ein aktuelles Finanzloch von sechs Millionen Euro — das ist nicht wegzustecken. Da wird der Rotstift angesetzt — knallhart. Diese Aufgabe hat der Wirtschaftsprüfer, der als Externer den Haushalt und seine über 100 Produkte unter die Lupe nehmen soll. Ob es da noch Spielräume für Vereine, Einrichtungen und Verbände geben wird? Wohl kaum. Sie werden bluten müssen. Und die Bürger trifft es damit doppelt: Denn sie müssen mit höheren Steuern rechnen. UDO TEIFEL

(RP)
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