Wermelskirchen "Knibbeltag" in der alten Gaststätte "Zum Markt"

Wermelskirchen · Zum "Knibbeltag" traf sich am Samstag der gemeinnützigen Gesellschaft Miteinander in Dabringhausen gGmbh. Sie hatte die Gaststätte "Zum Markt" mit Spendengeld gekauft, um sie in einen Ort der Begegnung umzubauen. Leer geräumt war das alte Gemäuer schon, nun sollten die alten Tapeten runter.

 Knibbelten (v.l.): Maren Hemmerich, Petra Felten, Jutta Lambeck und Andrea Wende.

Knibbelten (v.l.): Maren Hemmerich, Petra Felten, Jutta Lambeck und Andrea Wende.

Foto: Dörner

Aber was da zum Vorschein kam, ließ allen den Atem stocken: alte Fachwerkbalken aus dem 17. Jahrhundert und Lehmwände. "Die Gaststätte war aus dem laufenden Betrieb heraus verlassen worden; die Pfanne stand noch auf dem Herd", beschrieb Geschäftsführerin Melanie Mück-Hemmerich den Zustand des Hauses nach dem Kauf. "Wir sind sehr optimistisch an die Sache rangegangen, wollten alles schnell schön machen und dachten eigentlich nur an Schönheitsreparaturen", berichtete sie schmunzelnd.

Neue Herausforderungen

Die am "Knibbeltag" zum Vorschein gekommenen Lehmwände und Fachwerkbalken stellen das Team vor eine neue Herausforderung. Die Verantwortung für "fremdes" Geld ließ die Gesellschafter umdenken: Nun soll Substanz erhaltend gearbeitet werden. "Wir wollen Werte schaffen", sagte Melanie Mück-Hemmerich.

Dafür wurde der Architekt Rolf Körschgen von Hoch³ gewonnen, als Bauleiter fungiert Hans-Werner Thönnes. Die beiden Fachmänner leiteten die Gesellschafter und Ehrenamtler bei den Vorarbeiten an, die nötig waren, um die Wärmeisolierung auf die mit Lehm verputzten Wände aufzutragen. Diese Arbeit übernimmt die Firma Stöcker aus Witzhelden, die einen Bundespreis für die Renovierung von denkmalgeschützten Objekten gewonnen hat.

Auf die Frage, was genau das alte Haus später beherbergen soll, sagt Petra Felten: "Auf jeden Fall bekommt es wieder Gastronomie." Die Pächterin der "Alten Weiberei", Kathrin Müller, werde einziehen. Vor allem soll es ein Ort der Begegnung werden. Gefördert werden sollen Senioren- und Behindertenarbeit mit längst überfälligem Treff für Jugendliche und Kirchencafé.

(cds)
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