Wermelskirchen Klimaschutzsiedlung soll 2017 komplett stehen
Wermelskirchen · Die Klimaschutzsiedlung am Bremsenfeld in Neuenflügel wird gebaut: Das verkündete der Geschäftsführende Gesellschafter der Firmengruppe DIG-Haus und -Immobilien, Hans-Jürgen Joswig, jetzt im Fachausschuss. Rund 50 Fertighäuser sollen in den nächsten fünf Jahren dort entstehen. Das Interesse an energieeffizienten Häusern sei groß – den Bebauungsplan wird er in einer der nächsten Fachausschuss-Sitzungen vorlegen. Bis dahin müssen noch die letzte Grundstückverhandlungen notariell abgeschlossen werden.
Im Juli 2010 wurde das Projekt "Klimaschutzsiedlung" öffentlich. Es ist offiziell vom Land NRW anerkannt und wird entsprechend gefördert. Entstehen sollen Reihenhäuser, Doppelhäuser und Einfamilienhäuser, so Uwe Kaletka. Der Niederlassungsleiter des DIG-Kompetenz-Centers Wuppertal ist zuständig für den Vertrieb. Der Preis für das erschlossene Grundstück liege zwischen 190 und 210 Euro je Quadratmeter. Ein "normales" Doppelhaus mit Grundstück werde etwa 250 000 Euro kosten. Individuelle Wünsche seien dabei nicht berücksichtigt.
Das "Drei-Liter-Haus" soll als Standard angeboten werden. Darunter wird üblicherweise ein Haus bezeichnet, das einen jährlichen Primärenergiebedarf von weniger als 30 Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter Nutzfläche für die Beheizung des Hauses aufweist. 30 kWh entsprechen in etwa dem Energiegehalt von drei Litern Heizöl – das Drei-Liter-Haus benötigt also drei Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr.
Die Fertighausbranche, so Kaletka, biete aber inzwischen das "Energiesparhaus Plus" an, das effizienter sei. "Unser Ziel ist natürlich, die Kunden zu überzeugen, noch sparsamer mit Energie umzugehen." Diese Häuser erzeugen laut Kaletka mehr Energie als sie verbrauchen – durch stärkere Dämmung, eine Dreifach-Fensterisolierung (Standard), Wärmepumpe, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Und auf Wunsch: Solar- oder Photovoltaikanlage.
Zur Umsetzung des Projektes wurde die "PHW-Projektgesellschaft Wermelskirchen-Hünger GmbH". Mit der Vermarktung soll begonnen werden, wenn der Bebauungsplan nach einem Ratsbeschluss, der frühestens im Herbst erwartet werden kann, rechtskräftig wird. Gebaut wird laut Kaletka auch ein Begegnungsplatz für Kinder und Senioren; die örtlichen Handwerker sollen bei der Auftragsvergabe der Innengewerbe einbezogen werden.