Klimaschutz im Rheinisch-Bergischen Kreis Kreisausschuss hat Klimaziel 2030 fest im Blick

Rhein-Berg · Das Klimaschutzkonzept ist fortgeschrieben: Bürger sollen persönlich angeschrieben werden. Eine Vor-Ort-Beratung soll eingerichtet werden. Jeden Samstag könnte dann ein Beratungsbus in einer anderen Ortschaft über bestehende Angebote informieren.

 Der Kreis möchte die Bürger im Rahmen seines Klimakonzeptes künftig auch über Wärme aus dem Erdreich besser informieren.

Der Kreis möchte die Bürger im Rahmen seines Klimakonzeptes künftig auch über Wärme aus dem Erdreich besser informieren.

Foto: dpa-tmn/Bundesverband Wärmepumpe

Im Dezember 2018 verabschiedete der Kreistag die Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes für den Rheinisch-Bergischen Kreis. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 58 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Ein Antrag der Kreistagsfraktionen von CDU und Grünen, der sich mit den Maßnahmen zur Erreichung des Klimaziels 2030 beschäftigt, wurde im Kreisausschuss am 10. Juni beschlossen. „Bürger sollen nochmals auf die ökologische Notwendigkeit und die ökonomische Attraktivität der im Klimaschutzkonzept beschriebenen Maßnahmen aufmerksam gemacht und bei der Umsetzung unterstützt werden“, heißt es in dem Antrag der beiden Parteien.

Jeder Bürger soll persönlich anschrieben werden, waren sich Uwe Pakendorf (CDU) und Ursula Ehren (Grüne) einig. Deshalb seien zielgerichtete Beratungsangebote wichtig. Ein Rundschreiben mit konkreten Angeboten, das auf die Ziele und Instrumente des Klimaschutzkonzepts hinweist, soll an alle Haushalte versendet werden. Zudem sollen mobile Beratungsangebote, zum Beispiel ein Beratungsbus, etabliert werden. „Mit dem Rundschreiben erhalten die Bürger kreisbezogene Informationen und werden auf die erweiterten Beratungsangebote aufmerksam gemacht. Mit dem Beratungsbus könnte jeden Samstag in einer anderen Ortschaft über die bestehenden Angebote informiert werden“, heißt es in dem Antrag.

CDU und Grüne möchten außerdem eine Vor-Ort-Beratung einrichten, bei der fachlich geschulte Mitarbeiter vor Ort über alternative Energieerzeugung und Maßnahmen zur Energieeinsparung an der Bestandsimmobilie informieren. Durch diese Aktivitäten soll neben der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen, dem Ausbau von Solar- und Geothermie sowie der Inbetriebnahme von KWK-Anlagen auch die Reduzierung des Strom- und Wärmeverbrauchs gefördert werden.

 Die SPD beantragte unterdessen, das Kulturprogramm des Kreises bis 2022 so zu gestalten, dass Künstler stärker davon profitieren. Deshalb sollen zusätzlich 10.000 Euro für kulturelle Veranstaltungen und Projekte zur Verfügung gestellt werden. „Künstler leiden unter der aktuellen Situation. Der Kreis kann durch den neuen Schwerpunkt der kreiseigenen Kulturpolitik einen kleinen Beitrag zur Unterstützung leisten“, so die Begründung der SPD. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

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