Wermelskirchen Klettergarten — "Tolle Kooperation mit Ufer"

Wermelskirchen · In Hückeswagen werden Investoren mit offenen Armen empfangen: Diesen Eindruck hat Gundel Ehlis, Betreiberin des Klettergartens in Zurmühle. Der muss zum Jahresende schließen; das Bebauungsplan-Verfahren war vor den Herbstferien abgebrochen worden. Dadurch greift die bis dahin vom Verwaltungsgericht aufgeschobene Schließungsverfügung.

In Hückeswagen liegt jetzt die Baugenehmigung für Kletterpark und Segway-Station vor. "Ich bin super glücklich über diese schnelle Entscheidung und über die tolle Kooperation mit der Stadtverwaltung in Hückeswagen und Bürgermeister Ufer." Der Bauantrag war im Oktober gestellt worden — jetzt liegt die Baugenehmigung vor. Im Brunsbachtal gab es aber auch einen gültigen Bebauungsplan für Freizeiteinrichtungen.

Gundel Ehlis denkt aber nicht an einen Rückzug aus Wermelskirchen. Dies war am Donnerstag schon in der Fachausschuss-Sitzung in Hückeswagen kolportiert worden. Sie hofft immer noch auf ein Einsehen der Stadtverwaltung, verbunden mit der Neuaufnahme von Gesprächen.

Zumal sie über 2000 Bürger hinter sich weiß, die sich per Unterschrift auf ausgelegten Listen für den Standort Zurmühle aussprechen. Der ist nach Ehlis' Meinung der beste in der Stadt Wermelskirchen — alle ihr jetzt angebotenen Standorte könnten das nicht leisten, worauf Ehlis besonderen Wert legt: die Anbindung an den Personennahverkehr. "Kinder und Jugendliche, ob allein oder in Gruppen oder Schulklassen, müssen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln den Klettergarten erreichen. Das ist nur in Zurmühle optimal."

Ihr neues Projekt in Hückeswagen sei nicht geplant worden, um von Wermelskirchen abzuwandern. "Wir wollen ein anderes Klientel ansprechen: die Kletterinteressierten aus Wipperfürth und den anderen Städten im Süden Oberbergs." Hückeswagen sei unabhängig von den Wermelskirchener Problemen geplant worden. In Hückeswagen hätte die Stadtverwaltung alle erforderlichen Aufgaben erledigt, in Wermelskirchen habe sie die Gutachten in Auftrag geben und finanzieren müssen. "Das zeigt mir, dass die Hückeswagener uns gern haben wollen." Sie möchte auf jeden Fall weiter in Wermelskirchen bleiben, betonte sie im BM-Gespräch. Aber sie werde nicht investieren ohne eine feste Zusage.

Aus der Politik kommt jetzt das Signal, weiter zum Klettergarten zu stehen, aber ohne finanzielle Zusagen. "Für den Standort Zurmühle wird es keine Fristverlängerung geben. Da spielen die Nachbarn nicht mit", sagt der WNKUWG-Stadtverordnete Jan Paas in einer Stellungnahme. Zurmühle hätte nur mit für die direkten Nachbarn tragfähigen Lösungen funktioniert. "Geld für einen Umzug des Klettergartens kann es in Anbetracht der städtischen Haushaltslage nicht geben, zudem ist die Stadt nicht Verursacher der Problemlage in Zurmühle." Die WNKUWG sei bereit, konstruktiv mitzuwirken, damit der Klettergarten an einem neuen Standort schnell in Betrieb gehen könne.

(RP)
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