Wermelskirchen Kleinpoppen nimmt Rhombus-Kaufvertrag nicht an

Wermelskirchen · Sven Schulte von der Eigentümergemeinschaft kann nun mit dem Abriss der Sheddach-Hallen beginnen.

Der Solinger Projektentwickler André Kleinpoppen zieht sich aus Wermelskirchen zurück. Wie er gestern im BM-Gespräch erklärte, hat er die Kaufoption über das Rhombus-Areal nicht wahrgenommen.

Am 30. Juni war der Termin verstrichen. Kleinpoppen: "Der Kaufvertrag war an die Bedingung geknüpft, dort großflächigen Einzelhandel für die Nahversorgung zu bauen." Durch die Entscheidung des Stadtrates, dies dort nicht zu ermöglichen, weil ein Lebensmittelmarkt auf dem unteren Loches-Platz gebaut werden soll, sah er keine aktuelle Entwicklungsmöglichkeit. "Ich bin bereit gewesen, den Vertrag noch zwei oder drei Jahre zu verlängern, um dann in Verbindung mit der Stadt eine ergänzende Bebauung zum Loches-Platz zu entwickeln." Diesen Kompromiss auch mit der Politik wäre er gern eingegangen, doch die Eigentümergemeinschaft war damit nicht einverstanden.

Er habe wohl Kontakt mit der Eigentümergemeinschaft in letzter Zeit gehabt; "die Verlängerung des Vertrages ist an den Eigentümern gescheitert", sagte Kleinpoppen gestern.

Ihm aber sei das Risiko zu groß gewesen, das Areal zwei bis drei Jahre ohne Perspektive liegen zu lassen. "3,6 Millionen Euro muss man schon in die Hand nehmen." 1,95 Millionen Euro betrug der Kaufpreis für das Grundstück, das günstigste Angebot für den Abriss und die Entsorgung lag bei 1,65 Millionen Euro.

Nach seiner Lesart des hydrologischen Gutachtens sei der Boden "massiv kontaminiert". Da können die Hallen nicht stehenbleiben.

Sven Schulte von der Eigentümergemeinschaft hatte im BM-Gespräch angekündigt, zeitnah mit den Planungen zu beginnen. Er will, sollten die Aufsichtsbehörden seinem Abrisskonzept zustimmen, Ende 2015 damit beginnen, die Sheddach-Hallen abzureißen. Der vordere Gebäudekomplex soll für die bestehenden Mieter erhalten bleiben; ein Werkzeughandel soll ebenso mit Ladengeschäft dort einziehen wie ein "Reifenhotel" im zweiten Obergeschoss.

Den hinteren Gebäudekomplex möchte er gern als Ärztehaus oder -zentrum umbauen - unter Nutzung des bestehenden Fitness-Studio. Auch die Taxizentrale soll auf dem Gelände bleiben, hatte Sven Schulte der BM vor Tagen exklusiv erläutert.

(RP)
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