Wermelskirchen Kleine Siedlung auf dem Sportplatz

Wermelskirchen · Investor informiert über Bauvorhaben am Meisenweg in Dabringhausen.

In Dabringhausen entsteht eine neue Sportstätte am Höferhof, der bisherige Sportplatz am Meisenweg bleibt übrig. Doch das soll nicht lange so bleiben. Denn die Firma Mercurius aus Frankfurt hat das Gelände vor drei Wochen erworben und stellte die Pläne bei einer Informationsveranstaltung vor. Etwa 20 Bürger, meist unmittelbare Nachbarn des Geländes, waren gekommen. Mit dem Planungskonzept wurde Städteplanerin Regina Stottrop beauftragt.

Der erste Plan sieht vor, das Gelände in 13 Grundstücke aufzuteilen. Auf Grundstücksgrößen von 430 bis 530 Quadratmetern sollen drei Einzel- und fünf Doppelhäuser entstehen. Für jedes Haus sind eine Garage und ein Stellplatz vorgesehen. Zusätzlich gibt es acht öffentliche Parkplätze. Die Bebauung richtet sich nach dem bestehenden Umfeld. Maximal zwei Geschosse plus Satteldach sind geplant. "Das Neue soll sich dem Alten anpassen", sagte Stottrop. Vom Meisenweg aus führt eine Straße in diese neue Siedlung.

Die Firma Mercurius tritt nicht als Bauträger auf. Das bedeutet, es werden keine schlüsselfertigen Häuser angeboten, sondern die Interessenten erwerben ein Grundstück und bauen in Eigenregie.

Verschiedene Gutachten wurden erstellt oder sind in Arbeit. Geprüft wird ein möglicher Schallschutz zur Hilgener Straße, auch die Ökologie und der Artenschutz müssen untersucht werden. "Nach heutigem Stand erwarten wir keine großen Probleme und Auflagen", sagte die Planerin. Auch ein Bodengutachten des Ascheplatzes wurde erarbeitet. Einige Anwohner freuen sich darauf, wenn die Asche verschwindet. "Dann ist bei trockenem Wetter der Staub weg". Für die Kinder in diesem Gebiet wird durch die Bebauung allerdings ein Spielplatz wegfallen. Daniela Renner vom Amt für Stadtentwicklung versprach, dies zu prüfen.

Am 10. Juli wurde der Bebauungsplan verabschiedet. Die Offenlegung erfolgt im dritten Quartal 2017. Vier Wochen lang haben die Bürger die Möglichkeit zur Einsicht, zur Stellungnahme und zum Einspruch. Das Bauvorhaben hat nichts mit Flüchtlingsunterbringung zu tun, und auch die Bezeichnung "sozialer Wohnungsbau" wurde nicht genannt. Im Konzept sollen junge Familien angesprochen werden, Investor Alexander Yauschew konnte aber zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Quadratmeterpreise für den Baugrund nennen.

Im ersten Quartal 2018 sollen Planungen, Prüfungen und Gutachten abgeschlossen sein. Unklar ist, wie lange sich der Verkauf hinzieht und wann tatsächlich gebaut wird. Denn bei einem Privatverkauf besteht keine Verpflichtung, auf dem erworbenen Grund auch etwas zu bauen. Bis auf die üblichen Beeinträchtigungen durch Baumaßnahmen war für die Anwohner wichtig, dass keine Kosten auf sie zukommen.

(wsb)
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