Wermelskirchen Klage wegen Veruntreuung

Wermelskirchen · Der Eigentümer der Häuser Königstraße 36 bis 36b hat den Mietern bei ihrem Konflikt mit der BEW Hilfe zugesagt. Er habe den Kaufvertrag rückgängig gemacht und werde wegen Veruntreuung vor Gericht ziehen.

 Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Autoherstellern gestärkt.

Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Autoherstellern gestärkt.

Foto: ddp, ddp

Für die Mieter der Häuser Königstraße 36, 36a und 36b, denen die Bergische Energie- und Wasser GmbH (BEW) wegen ausstehender Zahlungen Gas und Wasser abstellen wollte, zeichnet sich jetzt eine Konfliktlösung ab. Der Noch-Eigentümer der Häuser mit den 13 Mietparteien, Horst Schumacher, hat sich jetzt aus Balingen gemeldet und teilt der BEW wie vor allem auch den Mietern mit, dass er auf unseriöse Geschäftspartner hereingefallen sei. "Wir sind ganz übel hereingefallen", sagte Horst Schumacher gestern im Gespräch mit der Bergischen Morgenpost.

Ein Treuhandkonto einrichten

Er sei jetzt darum bemüht, den Konflikt möglichst schnell im Sinne der Mieter zu lösen, hat Horst Schumacher mitgeteilt. Und er rät den Mietern ausdrücklich, keine weiteren Zahlungen an den Münchner Verwalter Connect Consult zu überweisen. Statt dessen bittet er die Mieter, ein Treuhandkonto auch für die Nebenkosten einzurichten, bis die Besitzverhältnisse für die Häuser geklärt sind. So könne die Belieferung mit Gas und Wasser auch weiterhin sichergestellt werden. Denn die Mieter haben das Nachsehen, weil Horst Schumacher auf unseriöse Geschäftsleute hereingefallen ist. Aber auch Horst Schumacher ist nach eigenem Bekunden geschädigt worden: So sei der vereinbarte Kaufpreis denn auch für die Häuser an der Königstraße bis heute nicht bezahlt worden, sagte er der BM.

"Ich bin zunächst davon ausgegangen, dass alles in Ordnung war. Aber dann kamen Anfang diesen Jahres plötzlich Mahnungen von der Stadtverwaltungen, dass die Gebühren nicht abgeführt worden waren. Und dann meldete sich auch die BEW", berichtet der Hauseigentümer, der auch nach wie vor im Grundbuch steht. Er habe dann versucht, mit der Perfume Germany und der Connect Consult Kontakt aufzunehmen, um zu erfahren, weshalb die von den Mietern gezahlten Gelder weder an die Stadtverwaltung, noch an die BEW abgeführt worden seien.

"Ich habe dann per Einschreiben den Kaufvertrag rückgängig gemacht", betont er. Auch habe er verlangt, die Vormerkung des Käufers zu löschen. Aber weder die Perfume Germany auf Mallorca, noch die Connect Consult in München seien schriftlich noch fernmündlich erreichbar, beklagt Horst Schumacher. Auch die Mieter hatten beide nie erreicht. Gegen diese Gesellschaften, die die Mieten inklusive der Nebenkosten- und Gebührenabschläge der 13 Mietparteien an der Königstraße seit Juli vergangenen Jahres offensichtlich in die eigene Tasche gewirtschaftet haben, will Horst Schumacher jetzt juristisch vorgehen. Er erwäge Klage wegen Veruntreuung der Miet- und Nebenkostenüberweisungen aus der Königstraße einzulegen, sagt er.

(RP)
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