Wermelskirchen Kita-Erzieherinnen wechseln

Wermelskirchen · Wenn nur noch 26 Kinder in der evangelischen Kindertagesstätte Berliner Straße angemeldet werden, hat das Konsequenzen – entlassen wird niemand, aber kirchliche Mitarbeiter müssen in andere Einrichtungen.

Wenn nur noch 26 Kinder in der evangelischen Kindertagesstätte Berliner Straße angemeldet werden, hat das Konsequenzen — entlassen wird niemand, aber kirchliche Mitarbeiter müssen in andere Einrichtungen.

Zum Kindergartenjahr 2011/2012 wird es im Bereich der Kirchengemeinde Wermelskirchen keine Personalentlassungen für die Mitarbeiter mit festen Verträgen geben. Das erklärte auf Anfrage Frank Stobbe, Vorsitzender des Kindergartenausschusses der Kirchengemeinde. Es wird aber zu "Verschiebungen" in andere Einrichtungen kommen. "Wenn nur 26 statt 45 Kinder angemeldet werden, müssen die Erzieherinnen anders eingesetzt werden", so Stobbe. Die Anzahl der Erzieherstunden richte sich nach der Belegung.

Im Januar hatte die Kirchengemeinde die Eltern in einem Brief darüber informiert, dass die evangelische Kindertagesstätte Berliner Straße zum Sommer 2012 geschlossen wird. Inzwischen sind die Personalgespräche angelaufen. Auf der Gemeindeversammlung hagelte es Kritik am Presbyterium, dass es Wochen gedauert habe, bis nach Bekanntgabe der Schließung mit den Mitarbeitern gesprochen worden sei.

55 Mitarbeiterinnen

Stobbe sagte gestern im Gespräch mit unserer Zeitung, dass die Personalplanung für die Zeit nach Sommer 2012 angelaufen sei. Er könne aber noch nichts zur Vorplanung sagen. "Es ist auch zu vermessen, jetzt eine Prognose zu wagen." 55 Mitarbeiterinnen arbeiten in Voll- oder Teilzeit oder befristet in den vier Einrichtungen. Im Fachausschuss erklärte die Jugendamtsleiterin Birgit Ludwig-Schieffers, dass durch die Schließung der Kindertagesstätte ab Sommer 2012 keine Engpässe entstehen würden. "Es ist noch Luft in der Stadt." So könnte die Kita Danziger Straße ohne Probleme die 26 Kinder aus der Berliner Straße aufnehmen, und wenn der ev. Kindergarten Tente von drei auf zwei Gruppen verkleinert würde, wäre die städtische Einrichtung Forstring in der Lage, diese Gruppe aufzunehmen. Denn Forstring, ausgerichtet auf drei Gruppen, hat zurzeit nur zwei Gruppen.

Von den 885 im kommenden Kindergartenjahr zur Verfügung stehenden Plätzen wurden 856 von den Eltern in den 16 Einrichtungen gebucht. In der Gruppenform I (Kinder im Alter von zwei Jahren bis zur Einschulung) buchten 17 Prozent der Eltern 25, 47 Prozent 35 und 36 Prozent 45 Wochenstunden. In der Gruppenform II (Kinder im Alter von drei Jahren und älter) verteilen sich die Plätze so: 28 Prozent buchen 25 Wochenstunden, 38 Prozent 35 und 34 Prozent 45 Stunden.

Das Betreuungsangebot für Kinder bis zu drei Jahren wird in Wermelskirchen nicht angeboten. Ludwig-Schieffers: "Wir haben ein gut ausgebautes Kindertages-Pflegesystem. Hier besteht bei den Eltern in den Kindergärten kein Buchungswunsch."

(RP)
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