Kirchengemeinde Hilgen-Neuenhaus Kirchengemeinde baut Außenbühne für den Stadtteil

Neuenhaus · Hinter dem Stephanus-Gemeindezentrum in Neuenhaus entsteht mithilfe von Leader-Mitteln ein kultureller Treffpunkt.

 „Jeder ist willkommen – so wie er ist“: Auf dem Gelände hinter dem Stephanus-Gemeindezentrum in Neuenhaus soll eine Außenbühne samt Toilettenanlage entstehen.

„Jeder ist willkommen – so wie er ist“: Auf dem Gelände hinter dem Stephanus-Gemeindezentrum in Neuenhaus soll eine Außenbühne samt Toilettenanlage entstehen.

Foto: Theresa Demski

„Betreten des Grundstücks und Spielen ausdrücklich erwünscht“: Das Bestereben der Evangelischen Kirchengemeinde Hilgen-Neuenhaus, dass sich Menschen aus dem Stadtteil bei ihnen wohlfühlen, ist nicht neu. Der Spielplatz hinter dem Gemeindezentrum ist schon seit Jahren ebenso frei zugänglich wie der Fußballplatz und das Beach-Volleyballfeld, für das es inzwischen ein Anmeldeverfahren gibt, weil es so beliebt ist. Aber jetzt investiert die Gemeinde mithilfe europäischer Fördermittel in den Ausbau ihrer Außenfläche.

„Wir haben hier ein besonderes Fleckchen Erde“, sagt Presbyteriumsvorsitzende Dorothea Hoffrogge. Die Lage, die Größe und auch die besondere Sicht in die Weiten des Bergischen Landes zeichnen das große Grundstück aus. „Und das bringt auch eine Verantwortung mit sich“, sagt Dorothea Hoffrogge. Die nehme die Gemeinde ernst und lade deswegen Familien und Anwohner, Gruppen und Vereine schon seit längerem zur Nutzung ein. „Jeder ist willkommen, wie er ist“, sagt die Presbyterin, „das ist unsere Botschaft.“ Es bestehen Kooperationen mit dem TUS Wermelskirchen, dem Verein „Die Kette“, mit dem Familienzentrum „Kleine Strolche“ und dem MGV Niederwermelskirchen.

Konzerte und Feste, Besuche des Spielplatzes, sportliche Einlagen auf den Feldern: Die Menschen nutzen das Gelände. „Für musikalische Darbietungen allerdings fehlt ein geeigneter Rahmen“, sagt Dorothea Hoffrogge. Also hat die Gemeinde Pläne für eine offene Bühne geschmiedet: Die soll etwas oberhalb des Beach-Volleyball-Platzes Raum für Musiker, Schauspieler und Künstler bieten und gleichzeitig nicht den Blick in die Weite versperren. „Geplant ist ein Bau, der Bühne und Aufenthaltsqualität unter ein Dach bringt“, sagt Dorothea Hoffrogge. Technische Konstruktionen sind geplant, an einer der Seitenwände wird eine Kletterwand eingerichtet. Befreundete Vereinen, Schulen, Einzelpersonen und Gemeindegruppen soll das neue Angebot zu Verfügung stehen – unabhängig von Konfession oder Gemeindezugehörigkeit. „Wir könnten uns vorstellen, dass Theatervorführungen unter freiem Himmel stattfinden“, sagt Dorothea Hoffrogge, „und das Orchester ebenso wie Vokalensembles die neue Bühne nutzen.“ Gleichzeitig baut die Gemeinde eine Außentoilette, damit das Gelände dann auch jederzeit für Veranstaltungen im Freien nutzbar ist.

Rund 150.000 Euro wird der Ausbau des Außengeländes kosten. Das europäische Förderprogramm „Leader“ hat bereits eine Kostenübernahme für maximal 65 Prozent der Kosten zugesagt. Die Gemeinde rechnet mit einem Eigenanteil von rund 50.000 Euro. „Wir haben das intensiv im Presbyterium diskutiert“, sagt Dorothea Hoffrogge. Man wolle auf keinen Fall andere Gemeindeaufgaben vernachlässigen – auch nicht zugunsten groß angelegter Spendenaktionen. „Das soll ein verträgliches Sammeln von Spenden werden“, sagt die Presbyteriumsvorsitzende. Dazu gehört auch das geplante Bühnenfest am 15. September – nach dem Gottesdienst spielt auf einer dann noch gemieteten Bühne die Musik. Bis 17 Uhr gibt es Essen, Trinken und ein Programm für Kinder. Alle sind eingeladen – ganz im Sinne der weiteren Öffnung des Grundstücks für die Menschen in Hilgen-Neuenhaus.

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