Wermelskirchen Kinderstadt mit 200 Teilnehmern

Wermelskirchen · Was zuerst eine lästige Pflicht ist, kann sich zu einer effektiven und entspannenden Kooperation entwickeln: So lernte der Remscheider Gero Hübenthal, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, im vergangenen Sommer das Ferienprojekt "Kinderstadt" in der Katt kennen. Er war zu dem Zeitpunkt dort, um die Pflicht der Bücher-Prüfung des Begegnungszentrums zu übernehmen. Von der Kinderstadt gleich begeistert, reihte sich Hübenthal jetzt direkt in die Liste der Sponsoren und Kooperationspartner für das Ferienprojekt in diesem Jahr ein. Die Förderer und Organisatoren trafen sich gestern, um auf die neunte Auflage der Kinderstadt auszublicken, die am Montag, 29. Juni, beginnt.

Da inzwischen auch andere Initiativen wie Sportvereine den Bedarf an Ferienaktionen erkannt haben und weil die Plätze erstmals nicht an einem Anmeldetag vergeben wurden, verlief die Kinderstadt-Vorbereitung diesmal entspannter: 174 Anmeldungen erreichten die Katt, die mit dem Jugendamt und der Lebenshilfe die Ferienaktion organisiert. Zehn Kinder mit Behinderungen, zehn Kinder aus Burscheid (die Nachbarstadt ist Kooperationspartner) und sechs Flüchtlingskinder kommen dazu - damit ist die machbare Grenze von 200 Jungen und Mädchen erreicht, die von 60 Mitarbeiten betreut werden.

Zum Mitarbeiter-Team gehören auch "Leihkräfte" der Kooperationspartner: So können sich die Kinderstadt-Kids zum Beispiel an zwei CNC-Maschinen unter professioneller Betreuung verschiedene JoJos fertigen und gleichzeitig einen Eindruck von industrieller Fertigung bekommen.

34 Kooperationspartner helfen der Kinderstadt auf die "Sprünge" - darunter viele Unternehmen aber auch eine Partei, das AJZ Bahndamm, der Kinderschutzbund, die Musikschule, die Tafel oder auch das Burscheider Jugendzentrum "Megaphon", das sich seit Jahresbeginn in der Trägerschaft der Katholischen Jugendagentur Leverkusen befindet. Kolja Pfeiffer vom Team der Katt organisiert die Kinderstadt federführend: "Ohne die finanziellen Mittel sowie die Sach- und Personalleistungen der Sponsoren ginge es auf diesem hohen Niveau nicht", betont er.

"Mit der Kinderstadt erleben die Kinder zwei tolle Ferien-Wochen mit Spaß, Lernen und gesundem Essen", sagte Eva-Maria Ponsar, Leiterin der Katt. In der Kinderstadt (er)leben die Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis zwölf Jahre kommunales Leben auf spielerische weise: Sie führen eine Bank, gehen in mehr als 20 Bereichen "arbeiten", verdienen ihr eigenes "Geld", organisieren ihre Freizeit, verwalten ihren "Lohn" oder wählen einen Kinderstadt-Bürgermeister.

(sng)
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