Gut gelaunt und hibbelig warteten die kleinen Sänger auf das Zeichen von Lehrerin Gabriele Nauroth. Mit einem Finger an den geschlossenen Lippen sorgte die Pädagogin schnell für Ruhe. Noch ein kurzer Hinweis von Lehrerin Stephanie Braunstein zum Programm, dann ertönte die Musik aus dem CD-Player: "Klasse wir singen, singen steckt an, singen macht Spaß, weil jeder es kann", trällerten die Kinder vergnügt. Ihren Gesang unterstrichen sie mit Gesten und Bewegungen, zum Beispiel einen Daumen, der nach oben zeigt, um die Aussage des Liedes zu unterstreichen. Das gehört zum musikalischen Konzept des Projekts: "Hören, Singen und Tun", erklärte Lehrerin Judith Adams. So können sich die Kinder auch in kürzester Zeit ein beachtliches Liederrepertoire erarbeiten - 16 Stücke mit einfacher Choreographie haben sie innerhalb von sechs Wochen einstudiert. Die Kooperation mit dem Gymnasium läuft bereits seit längerer Zeit. "Die Musiklehrer sind untereinander gut vernetzt." Für das aktuelle Musikprojekt angemeldet haben sie sich aber unabhängig voneinander. Auch geprobt wurde getrennt. Am Sonntag treffen sie sich dann vor der Arena in Köln und suchen ihre Plätze.

Von den traditionellen Volksliedern und modernen Kinderliedern haben die Kinder zwei Lieblingslieder: zum einen die Erkennungsmelodie "Klasse! Wir singen", zum anderen das bekannte Pipi-Langstrumpf-Lied. Zwei Lieder werden am Sonntag auch "op kölsch" gesungen. Bei der Probe von "Viva Colonia" wurschtelten sich die jungen Sänger in den Strophen charmant durch, um dann im Refrain bei "Da simmer dabei" kräftig einzusteigen.

Die Kinder sind schon etwas aufgeregt, sie freuen sich aber riesig auf den großen Tag. Das unterstrichen sie einem lauten, einstimmigen "Jaaaaa". Und was ist für sie das Besondere an dem Auftritt? Die Kinder waren sich einig: "Zusammen in der großen Halle zu sein, gemeinsam zu singen und die Band zu sehen."

CRISTINA SEGOVIA-BUENDIA