Wermelskirchen kfd-Frauen sind Herz und Hand der kleinen Gemeinde in Grunewald

Wermelskirchen · Zum 90. Jahrestag des Bestehens dieser Gemeinschaft schenkten die kfd-Frauen von Apollinaris ihrer Gemeinde einen Verkündungsengel für die Krippe. 75 Frauen gehören dieser Gruppe an.

 Der aktuelle kfd Vorstand (v.r.) mit Hildegard Kuschwart, Monika Schmitz, Renate Hackländer, Maria Wystup, Margret Hentke und Ingrid Freund-Lück.

Der aktuelle kfd Vorstand (v.r.) mit Hildegard Kuschwart, Monika Schmitz, Renate Hackländer, Maria Wystup, Margret Hentke und Ingrid Freund-Lück.

Foto: Segovia-Buendia

Seit 90 Jahren halten die kfd-Frauen von St. Apollinaris die Gemeinde in Grunewald zusammen. Sie helfen, organisieren und begleiten. Dort, wo eine Lücke entsteht, springen sie ein. Aus Freude an der Gemeinschaft und aus Nächstenliebe. Doch eins steht für Sprecherin Ingrid Freund-Lück fest: "Ohne uns gäbe es keine kirchliche Gemeindearbeit."

Kaum ein Fest der Gemeinde wird ohne sie organisiert. Die eifrigen Damen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) in Grunewald sind Herz und Hand der kleinen, aber aktiven Gemeinde von St. Apollinaris. Aktuell gehören ihr 75 Mitglieder an. Sie kümmern sich um die Seniorenarbeit, leisten Besuchsdienste, unterstützen bei den Kommunionsvorbereitungen, bereiten Andachten und Gebetstage vor, organisieren die jährliche Advents- und Karnevalsfeiern und bieten Gesprächskreise an.

Gestern, bei einem kleinen Festakt zum 90-jährigen Bestehen ihres Kreises, standen die Damen mal selbst im Mittelpunkt. Doch auch am eigenen Geburtstag beschenkten die kfd-Damen die Gemeinde: Ein neuer Verkündungsengel für die Krippe, um die sich viele Frauen kümmern. Vor einigen Jahren wurde die Krippe erneuert, im letzten Jahr sammelten die Frauen Spenden, um ein Kamel für die Weihnachtszene zu kaufen. Nun kam also ein Engel hinzu.

Was ihre Gemeinschaft antreibt, ist das festgesetzte Ziel der kfd, den christlichen Glauben zu erleben, zu leben und weiter zugeben. Der heutige Verband gründete sich 1951 in der Bundesrepublik, geht jedoch auf den bereits im Jahr 1928 gegründeten Zentralverband der katholischen Müttervereine zurück, den es in dieser Form auch in Grunewald gab und dessen Jubiläum gestern gefeiert wurde.

Viele Aufzeichnungen über Aktivitäten und Wirken von damals, sagt Sprecherin Ingrid Freund-Lück, seien nicht mehr vorhanden. Bekannt sei jedoch, dass der Verband 1939 durch die Nationalsozialisten zwangsweise aufgelöst wurde. 1946 wurde er in Grunewald von Maria Vollbach erneut zum Leben erweckt. Seitdem ist die kfd ein fester Bestandteil der Gemeinde. "Darüber hinaus vertritt die kfd die Interessen der Frauen und Mütter innerhalb der Kirche, im Staat und der Gesellschaft", berichtet Freund-Lück.

Vor Ort fungiert die Gruppe als zentraler Hafen, sagt kfd-Vorstandsmitglied Maria Wystup: "Die meisten von uns stammen gar nicht von hier, sind zugezogen und haben bei der kfd Anschluss gefunden." Das bestätigt auch Freund-Lück: "Seitdem ich bei der kfd bin, fühle ich mich Zuhause."

Für Hildegard Kuschwart bedeutet die Arbeit vor allem viel Spaß: "Hier habe ich viele Freundschaften geschlossen. Wir sind füreinander da und können uns aufeinander verlassen." Über weitere Mitglieder würden sich die engagierten Damen freuen. Sie wissen aber, dass es schwer ist, Nachwuchs zu generieren.

"Wir werden uns über unsere künftige Ausrichtung Gedanken machen", erklärt die Sprecherin. Es deutet alles darauf hin, dass sie sich stärker in der Seniorenarbeit engagieren werden.

(sebu)
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