Proklamation in Wermelskirchen Axel, Frank und Rosa regieren die Narren

500 Besucher feierten das neue Wermelskirchener Dreigestirn in der Dabringhausener Mehrzweckhalle.

Bis zum Aschermittwoch am 6. März regieren Prinz Axel I. (Hroschek), Prinzessin Rosa I. (Geisler) und Bauer Frank II. (Tiede) das närrische Volk in Wermelskirchen. Bei der Proklamation des Dreigestirns für die Session 2018/19 überreichte Bürgermeister Rainer Bleek vor gut 500 feiernden Besuchern in der Mehrzweckhalle Dabringhausen die Herrschafts-Insignien in Form von Zepter, Spiegel und Schlüssel an die neuen Regenten.

Prinz Axel verkündete mit den elf Geboten das ab sofort gültige „Grundgesetz“. Darin heißt es: „Alle Dellmänner und Karnevalisten haben das Leben ernst, aber nicht schwer zu nehmen und sollen, so wie wir, getreu unserem Motto 'Am schönsten isset, wenn et schön is' leben.“ Auf der Bühne vor dem feierfreudigen, bunt verkleidetem Publikum trafen sich keine Unbekannten: Prinz Axel I., der im bürgerlichen Leben als Kaufmann und DJ arbeitet, sorgte in diesem Jahr im Juni noch für die Musik auf der Hochzeitsfeier von Bürgermeister Rainer Bleek im Bistro der Kattwinkelschen Fabrik und steht ansonsten auch bei den Karnevalsveranstaltungen des Dabringhausener Festausschusses an den „Plattentellern“. Bevor Axel Hroschek in der Umkleidekabine verschwand, gestand er: „Ich habe ganz schön Lampenfieber, denn als Prinz sind alle Augen auf einen gerichtet – da kann man sich nicht hinter einem DJ-Pult verstecken.“

Ähnlich erging es dem neuen Adjudanten für das Dreigestirn von der Altstadtgarde, Daniel Fischer. Der war selbst einst Prinz in „Dawerkusen“, zeigte sich jedoch voller Respekt vor seiner neuen Rolle: „Der Adjudant sorgt mit der Garde federführend dafür, dass es für das Dreigestirn reibungslos läuft. Ich bin nervös, denn ich möchte, dass es funktioniert.“ Letztlich verlief die Proklamation reibungslos – das wichtigste Ziel wurde erreicht: Das Publikum stand zeitweise applaudierend auf Tischen und Stühlen, schunkelte und jubelte dem neuen Dreigestirn wohlwollend zu.

Zuvor heizten die Tanzgarden aus dem Dorf und Löh die Stimmung an. Annika Fischer und Andreas Posingies, die sich im Frühjahr nach zehn beziehungsweise 18 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit aus dem Festausschuss verabschiedet hatten (BM berichtete), überreichte der Festausschuss-Vorsitzende Peter „Zausel“ Eickhoff ein „Dankeschön“-Geschenk. Abschied nahm das Dreigestirn der vergangenen Session: Jungfrau Heiko Winterhagen musste alleine auftreten. Ex-Prinz André Katzwinkel war geschäftlich, Ex-Bauer Peter Rehbold gesundheitlich verhindert. Den Tränen nahe gab Winterhagen dem neuen Dreigestirn mit auf den Weg: „Es war einfach schön – ich wünsche euch eine mindestens so tolle Session wie wir sie erlebt haben.“

Ein Video-Clip sehen Sie unter
rp-online.de/wermelskirchen

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