"Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!" Die Halbzeit-Analyse zu Legats Zeit im Dschungelcamp

Remscheid · Das RTL-Dschungelcamp feiert Bergfest. Auch Remscheid hat einen Vertreter in Australien. Thorsten Legat sorgt "Down Under" mit markigen Sprüchen für Furore. Da bietet sich eine (nicht ganz ernst gemeinte) Halbzeitanalyse an.

Thorsten Legat - das sind seine besten Sprüche und Zitate aus dem Dschungel
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Dschungelcamp 2016: Die besten Sprüche von Thorsten Legat

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Die große RTL-Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für C-Prominente geht in die Halbzeit. Remscheids Vertreter Thorsten Legat hat sich bereits im ersten Spielabschnitt zu einer Kultfigur gemausert. Zeit für eine analytische Betrachtung der ersten Dschungel-Hälfte.

Vor dem Anpfiff Lange war um Thorsten Legats Teilnahme an der Promi-Kasernierungsshow im australischen Urwald ein Geheimnis gemacht worden. Zwar gab es schon früh Spekulationen um die Teilnahme des Remscheider Trainers, offiziell bestätigt wurde Legats Wechsel ins Dschungel-Team aber erst zwei Tage vor Abflug. Seine Konkurrenz um die Kurzwahltasten auf Deutschlands Telefonen: jede Menge abgehalfterte TV-Emporkömmlinge wie DSDS-Fistelstimme Menderes Bagci, Topmodel-Zicke Nathalie Volk und Erscheinungen wie Sophia Wollersheim, deren Bekanntheit - so man überhaupt davon sprechen kann - von ihrer Ehe mit einer Düsseldorfer Rotlichtgröße herrührt.

Thorsten Legat beschwert sich über Essen im Dschungelcamp
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Dschungelcamp 2016: Thorsten Legat beschwert sich übers Essen

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Spielanlage Die Rollenverteilung, die die RTL-Autoren ihren Teilnehmern für das Spiel im Dschungel zugedacht haben, ist offensichtlich. Thorsten Legat, nach seiner aktiven Zeit bekannt wegen - vorsichtig ausgedrückt - unbeholfener Auftritte auf Pressekonferenzen (mit schon beinahe legendären Sprüchen wie "Die Einstellung ist immer Fakt!"), soll die Rolle des Dschungel-Prolls besetzen, für Konflikte sorgen. Wie die vergangenen Tage gezeigt haben, geht diese Rechnung auch auf. Der Trainer selbst hatte sich für das Dschungel-Spiel aber offensichtlich etwas anderes vorgenommen. An Tag drei gewährte er dem TV-Publikum Einblick in seine bewegte Lebensgeschichte, wollte also über seine Persönlichkeit beim Publikum punkten. Dabei erfuhren sowohl Dschungel-Insassen als auch TV-Zuschauer vom Missbrauch durch seinen Vater. "Mein Vater hat meine Familie tyrannisiert", eröffnete er dem sichtlich berührten Menderes Bagci. "Ich habe ihn gehasst wie die Pest."

Die ersten Spielminuten Lange bevor es zu diesem bewegenden Geständnis kam, hatte Legat die Zuschauer aber bereits mit einem furiosen Dschungel-Start auf sich aufmerksam gemacht. Nachdem die Teilnehmer in ihre Camps verfrachtet worden waren, ging es für die Teams gleich zur ersten Prüfung. Beim "Gruß aus der Dschungelküche" bewies der ehemals als beinharter Abwehrspieler bekannte Legat Kampfgeist. Wo TV-Sternchen David Ortega und Schlagerbarde Jürgen Milski an einem Schafshirn scheiterten, kam das "Ruhrpott-Biest" zum verdienten Punktgewinn. Für einen beherzten Biss in einen Ochsenpenis bekam Legat seinen ersten Stern. Dass er dabei ein Stück Zahn einbüßte - geschenkt.

Zweikampfverhalten Nachdem es in der Mitte der ersten Dschungel-Hälfte etwas ruhiger um Legat geworden war, kam es gegen Ende von Hälfte eins doch noch zu den von den Autoren lang ersehnten Auseinandersetzungen. Sein vor dem Busch-Einzug formuliertes Credo ("Wenn mir im Dschungel jemand falsch kommt, dann gehe ich betreffend auf die Person zu und stelle ihn an die Wand") kam vor allem bei Helena Fürst zur Anwendung. Die hatte den Ex-Profi beschuldigt, nur des Geldes wegen in Australien zu sein. "Die ist wahnsinnig. Die hat 'nen Knall, da habe ich keinen Bock mehr drauf", warf er der TV-Anwältin daraufhin an den Kopf. In Abwesenheit der mit sogenannten "Cornrows" geschmückten Fürst, rollte er die gesamte Geschichte einen Tag später noch einmal auf und fragte in seiner unnachahmlichen Art in die Runde: "Hat die was erreicht? Die hat doch nichts erreicht, die Furzfrau." Nachdem Fürst bei der Dschungelprüfung am Donnerstag stärkeren Einsatz zeigte, kam es zur vorläufigen Versöhnung.

Das erwartet uns in Hälfte zwei Die mittlerweile schon eine Woche lang andauernde Reis-und-Bohnen-Kur scheint erste Spuren bei den Kandidaten zu hinterlassen. Legats zu Beginn noch überraschend solides Nervenkostüm, beginnt zu bröckeln. Es wäre also nicht überraschend, wenn die Zuschauer in den kommenden Tagen weitere verbale Ausfälle des Remscheider Fußballtrainers erleben würden. Dass die Dschungelprüfungen ihn nicht schocken können, hat er hinlänglich bewiesen. Der Grund dafür ist schnell gefunden. Um es mit seinen eigenen Worten zu sagen: "Ein Thorsten Legat hat keine Angst."

Nach dem Abschied von Rolf Zacher und David Ortega — wer soll als Nächster das Dschungelcamp verlassen? Stimmen Sie hier ab.

(RP)
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