„Musik Alter Meister“ in Wermelskirchen Kammerkonzert mit „königlichem“ Glanz

Wermelskirchen · Bereits zum dritten Mal gab es einen Termin in der Reihe „Musik Alter Meister“. Knapp 100 Zuhörer fanden den Weg in die Stadtkirche.

Kammerkonzert mit „königlichem“ Glanz in Wermelskirchen
Foto: dpa/Jens Kalaene

Während draußen der Wind um die Stadtkirche blies und trist-graues Regenwetter für wenig angenehme Aufenthaltsqualität sorgte, bescherten sieben Musiker im Gotteshaus dem Publikum musikalischen Glanz. „Dieses Konzert ist ein ganz besonderes Geschenk für mich“, stellte Stefanie Schüller in ihrer Begrüßung der knapp 100 Besucher fest. Bereits zum dritten Mal lud das Fundraising-Team der Evangelischen Kirchengemeinde, das Finanzmittel für die Sanierung der Stadtkirchen-Orgel sammelt, zum Kammerkonzert unter dem Motto „Musik Alter Meister“ - jährlich terminiert um den Epiphanias-Tag (6. Januar). Und so spannte Stefanie Schüller ganz bewusst den Bogen vom Begriff „Geschenk“ zu den drei Weisen und ihren Gaben sowie der Musik, die sie als „strahlend-virtuoses Gold“ und „herrlich-klingende Myrrhe“ ankündigte.

Vor dem Hintergrund des Altarraums formierte sich das Septett neben und vor dem Cemballo von Professor Harald Hoeren, das als raumgreifendes Instrument den meisten Platz einnahm. Für das eineinhalbstündige Programm wählten die Akteure Werke von Komponisten einer Generation aus, die allesamt fast zur gleichen Zeit in Italien sowie Deutschland lebten und ihre Ära sowie die Jahrhunderte danach bis heute musikalisch prägten, ohne wohl jemals selbst den Genre-Begriff „Klassik“ als Bezeichnun in den Mund genommen zu haben: Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767), Pietro Nardini (1722 bis 1793), Giuseppe Sammartini (1695 bis 1756) und Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750).

Neben Harald Hoeren am Cembalo glänzten Annette Wehnert (Violine), Paul Lindenauer (Violine), Laura Johnson (Viola), Imola Gombos (Violoncello), Dane Roberts (Kontrabass) und Daniel Rothert (Block- und Traversflöte) bei dem „königliche Konzert-Fest“, wie Stefanie Schüller es beschrieb.

Während bei vielen Kammer- und Klassikkonzerten gerade Flötisten weniger im Vordergrund stehen, rückte Daniel Rotherts Können sein Spiel in den Fokus des Geschehens: Er ließ seine Finger geschwind über die Grifflöcher seines professionellen Holzblasinstrumentes mit barocker Griffweise eilen, dass die sanft-milden Klänge die Stadtkirche für die Zuhörer beruhigend erfüllten.

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