Wermelskirchen Jugend muss den Kampf fortführen

Wermelskirchen · Marie-Louise Lichtenbergs Kampf gegen das Vergessen muss weitergehen, aber noch auf einer ganz anderen Ebene als der Aufarbeitung des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte. Ihr Kampf muss sich fortsetzen in die Gegenwart, denn auch in Wermelskirchen, der "schönsten Stadt im Bergischen Land", wie sie der Bürgermeister immer so gerne nennt, tun sich aktuell Strömungen von Rassismus auf. Allzu oft werden neuerdings nach der Thilo Sarrazin-Manier auch in Wermelskirchen Stammtischparolen über Moslems gedroschen. Allzu oft wird nicht unterschieden zwischen Extremismus und notwendiger, gebotener Toleranz anderen Religionen und Nationen gegenüber – auch im schönen Wermelskirchen.

Aber die Schüler von Marie-Louise Lichtenberg, die sich mit den Nazi-Verbrechen beschäftigen und beschäftigt haben, sind sensibilisiert für solch gefährliche Strömungen in unserer Gesellschaft. Deshalb macht Marie-Louise Lichtenbergs Engagement auch Hoffnung, dass viele und immer mehr junge Menschen in Wermelskirchen der gefährlichen Ignoranz und Intoleranz entgegen treten, die Menschen, die sich doch eigentlich als lebenserfahren und gebildet verstehen, auch in unserem lokalen Umfeld verbreiten.

(RP)
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