Wermelskirchen Investoren für neue Polizeiwache gesucht

Wermelskirchen · Bis zum 7. Februar können Geldgeber an dem Teilnahmewettbewerb mitmachen und ein Angebot abgeben. Die Auftragsvergabe soll im Frühsommer erfolgen. Bis Ende 2015 soll die zentrale Verbundwache an der B 51 fertig sein.

 Die alte Schule in Neuenhaus zwischen Wermelskirchen und Hilgen soll potenziell zur neuen zentralen Polizeiwache umgebaut werden.

Die alte Schule in Neuenhaus zwischen Wermelskirchen und Hilgen soll potenziell zur neuen zentralen Polizeiwache umgebaut werden.

Foto: Jürgen Moll

Die Tage der Polizeiwache in Wermelskirchen sind endgültig gezählt. Die Vorbereitung für den Bau einer neuen zentralen Wache an der B 51 zwischen Wermelskirchen und Hilgen nimmt Fahrt auf. Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke hat Bürgermeister Eric Weik und dessen Kollegen Stefan Caplan (Burscheid) sowie Ernst Müller (Leichlingen) darüber informiert, dass das Teilnahmeverfahren für eine zentrale Verbundwache gestartet worden ist. Das teilte die Kreispolizei gestern mit. Bis 7. Februar können Interessenten an dem Teilnahmewettbewerb mitmachen und ein Angebot für den Bau eines neuen Dienstgebäudes der Polizei abgeben.

Der Auftragnehmer soll demnach ein Gebäude nach den Erfordernissen der landeseigenen Vergabestelle umbauen oder errichten, um dieses an das Land Nordrhein-Westfalen zu vermieten. Geplant ist zunächst ein Mietverhältnis von 15 Jahren. "Der Mietvertrag sieht für den Mieter eine Verlängerungsoption vor. Die Begründung eines bloßen Untermietverhältnisses ist ausgeschlossen", heißt es in der Ausschreibung. Der Abschluss des Mietvertrages steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes NRW.

In der Leistungsbeschreibung werden nun auch erste Details zur neuen Polizeiwache öffentlich. So beträgt die benötigte Nutzfläche für die neue Wache etwa 1000 Quadratmeter, insgesamt 40 Räume sollen in dem neuen Gebäude entstehen. Neben den allgemein geltenden bauordnungsrechtlichen Voraussetzungen müssen bestimmte polizeispezifische Anforderungen bei der Planung und dem Bau der Verbundwache beachtet werden. So sind etwa ein Gewahrsam, die externe Funkverbindung durch eine Antennenanlage sowie eine Netzersatzanlage vorgesehen. Außerdem müssen die Fenster im Erdgeschoss teilweise durchschusshemmend sein.

Polizeisprecher Peter Raubuch hatte zuletzt betont, dass die Polizei nicht nur für Wermelskirchen zuständig sei, sondern sie müsse neben Burscheid und Leichlingen auch Teile Kürtens und Odenthals abdecken. Es sei eben eine Kreis- und keine Ortspolizei. In der BM-Redaktion brachten Bürger zuletzt immer wieder ihre Sorgen um schwindende Polizeipräsenz nach dem Abzug der Wache zum Ausdruck. Dieser ist aber nicht mehr zu verhindern.

Bei Aussagen zum möglichen Standort der Verbundwache hält sich die Polizei bedeckt. Bei der Suche müsse auch die Erreichbarkeit mit öffentlichem Personennahverkehr gewährleistet sein. Laut BM-Informationen wird eine Lage im Grenzbereich zwischen Wermelskirchen und Hilgen, direkt an der B 51 bevorzugt. Es ist gut möglich, dass die Wache auf Wermelskirchener Stadtgebiet gebaut wird. Das städtische Grundstück in Neuenhaus, auf dem die alte Schule steht, würde von der Größe und Lage her die Voraussetzungen erfüllen. Es ist etwa 3200 Quadratmeter groß. Hat es diesbezüglich bereits Gespräche mit der Stadt gegeben? Bürgermeister Eric Weik war gestern bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Die Polizei geht davon aus, dass die Vergabe des Auftrags im Frühsommer erfolgen wird. Die neue zentrale Polizeiwache soll bis Ende 2015 fertiggestellt sein.

(RP)
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