Wermelskirchen Investor enttäuscht über Ablehnung

Wermelskirchen · Der Stadtrat hat das Bauprojekt "Schillerstraße 6a" auf Eis gelegt. Investor Rolf Körschgen muss umplanen. Darüber will er nach Weihnachten entscheiden.

 Der aktuelle Entwurf für den Gebäudekomplex an der Schillerstraße 6a. Derzeit ist das Projekt vom Stadtrat "kalt gestellt".

Der aktuelle Entwurf für den Gebäudekomplex an der Schillerstraße 6a. Derzeit ist das Projekt vom Stadtrat "kalt gestellt".

Foto: Hoch3

Er gehe jetzt erst einmal Weihnachten feiern und mache sich im nächsten Jahr Gedanken, wie er mit dem Projekt Schillerstraße 6a weiter umgehen werde. Die Enttäuschung von Rolf Körschgen ist aus diesen Worten rauszuhören. Denn: Der Stadtrat hatte in nicht öffentlicher Sitzung das Projekt erst einmal auf Eis gelegt: Der Verkauf eines städtischen Grundstückes für die Zufahrt sowie eine Baulast waren mit einer Mehrheit fast quer durch alle Fraktionen abgelehnt worden.

Im BM-Gespräch erklärte Körschgen, dass diese Ablehnung ihn völlig unvorbereitet getroffen habe. "Wir haben als Unternehmen ein Dreivierteljahr mit Politikern und der Stadtverwaltung diskutiert und sind auf alle Vorschläge und Änderungswünsche eingegangen." Aus den Fraktionen von CDU, SPD, FDP, Bürgerforum und WNKUWG sei nur positive Resonanz gekommen. Deshalb sei er nicht nur erstaunt über diese Entscheidung, sondern sichtlich verärgert. "Wir haben inzwischen einen mittleren fünfstelligen Betrag in die Planung gesteckt."

Das heutige Alt-Gebäude, das dem Neubau weichen soll, sei nur zwei Meter kürzer als der neue Baukomplex in Richtung "Haus der Begegnung". Die jetzige Zufahrt werde zudem über ein städtisches Grundstück geführt - es hat damit keine eigene Erschließung. "Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir dies ändern wollen", erklärte Körschgen. Deshalb sei eine eigene Erschließung zur Schillerstraße vorgesehen - als Zufahrtsberechtigung über ein städtisches Grundstück. "Dieses Überfahrungsrecht ist üblich und nichts Besonderes", so Körschgen. Die Stadt hatte dann vorgeschlagen, doch den Streifen zu kaufen - dem habe er zugestimmt. Der Rat musste diesem Verkauf zustimmen - hat es aber nicht.

Geplant sei, von der bestehenden Nachbarbebauung mit privaten Einfamilienhäusern wegzurücken in Richtung Garagen des "Hauses der Begegnung". "Die Stadt hat uns signalisiert, dass dies kein Problem darstelle. Ein Anbau ans ,Haus der Begegnung' sei nicht geplant." Die notwendige Baulast schränke nicht die Nutzung des Außengeländes ein. "Wir haben bis ins kleinste Detail das Projekt mit der Stadtverwaltung abgesprochen." So hätte er es auch mit seinen anderen Projekten in der Wermelskirchener Innenstadt gemacht. Ihm sei mitgeteilt worden, dass die Zustimmung eine reine Formalie sein. "Deshalb ist meine Enttäuschung groß."

(RP)
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