Forstbetriebsgemeinschaft startet Planungen In Wermelskirchen muss der Waldboden gekalkt werden

Wermelskirchen · In absehbarer Zeit will die Forstbetriebsgemeinschaft Wermelskirchen mit der Planung beginnen. Ist die Kalkung des Waldbodens nötig und sinnvoll, übernimmt das Land 90 Prozent der Gesamtkosten, die übrigen zehn Prozent müssen sich die Waldbesitzer teilen.

 Mit einem Hubschrauber wird der Wald gekalkt, um den ph-Wert des Bodens zu senken.

Mit einem Hubschrauber wird der Wald gekalkt, um den ph-Wert des Bodens zu senken.

Foto: RP/Joachim Preuss

Die Forstbetriebsgemeinschaft Wermelskirchen (FBG) hält es für nötig, dass in nächster Zeit der heimische Waldboden mit Kalk behandelt wird. Das betonte der Vorsitzende Robert Schmitz im Gespräch mit unserer Redaktion: „Der Boden ist nach unserer Einschätzung zu sauer.“ Allerdings: Bevor eine solche Kalkung stattfindet, werden Stichproben aus dem Boden genommen, um genaue Werte zu ermitteln. Außerdem sei die Organisation nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen, sagte Schmitz, der sein Amt ehrenamtlich ausübt: „Ich habe mal eine Hochrechnung anhand meiner Unterlagen vorgenommen: Allein auf der etwa 600 Hektar großen Gemarkung Dhünn verteilen sich 400 Waldbesitzer.“ Und die gelte es, für so eine Aktion unter einen Hut zu kriegen. „Das ist nicht ganz so einfach. Alle müssen ja auch zustimmen“, sagte der Vorsitzende. Ist die Kalkung des Waldbodens nötig und sinnvoll, übernimmt das Land 90 Prozent der Gesamtkosten, die übrigen zehn Prozent müssen sich die Waldbesitzer teilen. Wie Schmitz einschätzt, würde eine Kalkung der Gemarkung Dhünn 200.000 Euro kosten. Der Wermelskirchener Wald ist in insgesamt fünf Gemarkungen gegliedert.

Als Wald- oder Forstkalkung wird das Einbringen von kohlensaurem Magnesiumkalk (in der Regel aus Luft mittels Helikopter oder Flugzeug) bezeichnet, um den pH-Wert des Bodens zu erhöhen und einer Versauerung entgegenzuwirken. Ein intakter Mineralboden sollte pH-Werte über 4,5 aufweisen. Um die Versauerung des Bodens zu minimieren, werden Kalkungen in deutschen Wäldern seit den 1980er-Jahren durchgeführt. Für die Waldkalkung werden üblicherweise kohlensaure Magnesiumkalke verwendet, um die pH-Wert-Verbesserung als auch eine Erhöhung der Magnesiumversorgung und Sättigung der Basen zu erzielen.

(sng)
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