E-Mobilität in Wermelskirchen Ambulante Pflege mit dem Elektro-Auto

Wermelskirchen · „Carpe diem“ stellt seine Flotte auf E-Mobilität um und beginnt mit 25 neuen Fahrzeugen.

 „Carpe diem“ stellt auf E-Mobilität um: Laura Messink, Bastian Seringhaus (v.l.) und Manuel Heitmann (2.v.r.) vom Autohaus Messink übergaben die ersten 25 E-Ups an Marc Urban und Elmas Cinar vom Seniorenpark.   Foto: Theresa Demski

„Carpe diem“ stellt auf E-Mobilität um: Laura Messink, Bastian Seringhaus (v.l.) und Manuel Heitmann (2.v.r.) vom Autohaus Messink übergaben die ersten 25 E-Ups an Marc Urban und Elmas Cinar vom Seniorenpark. Foto: Theresa Demski

Foto: Theresa Demski

Die Strecken sind meistens kurz. „Es gibt sogar Pflegekräfte, die sind mit dem Fahrrad unterwegs“, sagt Elmas Cinar, Pflegedienstleiterin im ambulanten Dienst des Seniorenparks „Carpe diem“. Für diejenigen, die ihre Arbeit nicht mit dem Fahrrad erledigen können, stellt das Unternehmen nun auf E-Mobilität um. Nach und nach soll der komplette „Carpe diem“-Fuhrpark mit Strom angetrieben werden. Das gilt nicht nur für die Wermelskirchener Flotte, sondern für alle Fahrzeuge des Unternehmens mit 32 Standorten. Den Anfang macht „Carpe diem“ mit 25 E-Ups von Volkswagen. 25 weitere sind bereits bestellt. Damit ist jeder der insgesamt 25 ambulanten Dienste des Unternehmens erstmal versorgt – auch Wermelskirchen.

„Das neue Modell hat bei uns im Bergischen eine Reichweite von rund 220 Kilometern“, erklärt Bastian Seringhaus vom Autohaus Messink. Und damit kommen die Pflegekräfte bestens aus. „Für die meisten von uns bedeutet das, dass sie mit einer Stromladung rund eine Woche lang fahren können“, sagt Elmas Cinar mit Blick auf die Einsatzpläne. Auch für die Infrastruktur für die neue Flotte hat „Carpe diem“ bereits gesorgt. In Wermelskirchen stehen acht Ladesäulen an der Einrichtung, die mit Strom aus dem eigenen Blockheizkraft versorgt werden.

„Für die Umstellung auf E-Mobilität haben wir uns wegen der ökologischen und finanziellen Aspekte entschieden“, erklärt Marc Urban von der Zentralverwaltung. Der finanzielle Gewinn sei zwar nicht zu beziffern – aber 100 Kilometer mit dem E-Auto würden weniger als vier Euro kosten, es gebe fast keine Wartungskosten und durch die Versorgung mit eigenem Strom würden Tankkosten reduziert. In der Anschaffung seien die neuen Autos genauso teuer wie ihre Vorgänger – auch dank verschiedener Fördergelder. Langfristig sollen alle 350 Fahrzeuge der Unternehmensflotte durch E-Modelle ersetzt werden.

„Wir wissen allerdings, dass sich nicht für alle Dienstfahrzeuge ein reiner E-Antrieb eignet“, sagt Elmas Cinar. Fahrzeuge, die längere Strecken hinter sich legen müssen, seien ausgenommen. Dann setzt das Unternehmen bereits auf Erdgas oder Hybrid-Modelle. Sehr zur Freude der Mitarbeiter. Die Resonanz im Team sei bestens, sagt Urban. Die Mitarbeiter der ambulanten Pflege würden entsprechend geschult und seien schon jetzt große Fans der kleinen, wendigen, leisen Fahrzeuge. „Deswegen bieten wir die Autos inzwischen auch zur Privatnutzung als Dienstwagen an“, erklärt Urban.

Immer mehr Unternehmen entscheiden sich unterdessen für E-Mobilität. „Für uns ist ein Auftrag in dieser Größenordnung für den E-Up noch eher selten“, sagt Seringhaus, „die Nachfrage nach dem Modell ist aber extrem angestiegen – sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich.“

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