Wermelskirchen In drei Wochen wird der poröse Marmor entfernt

Wermelskirchen · Die Vorbereitung für die Sanierung der Rathausfassade ist komplex. Bislang stehen noch nicht alle Gerüste für den ersten Bauabschnitt.

 Erst wenn alle Bau- und Schutzgerüste für den ersten Bauabschnitt stehen, können die Marmorplatten an der Fassade entfernt werden.

Erst wenn alle Bau- und Schutzgerüste für den ersten Bauabschnitt stehen, können die Marmorplatten an der Fassade entfernt werden.

Foto: Jürgen Moll

Über dem Eingangsbereich zum Bürgerbüro steht bereits seit knapp drei Wochen das fertige Baugerüst. Wermelskirchener, die am Rathaus vorbeikommen, wundern sich jetzt, warum in diesem Bereich nicht bereits mit der Sanierung der Rathausfassade begonnen wird? Frank Kieseler vom städtischen Hochbauamt klärt auf: "Es müssen erst alle Bau- und Schutzgerüste für den ersten Bauabschnitt stehen, bevor die Marmorsteine entfernt werden", sagt er auf Anfrage der BM. Und das ist bislang noch nicht der Fall.

Das Aufstellen der neuen Gerüste sei teilweise sehr komplex, berichtet Kieseler. So müssen zum Beispiel auf der Seite des Bürgerzentrums zunächst "statisch notwendige Unterstellkonstruktionen" errichtet werden, auf die dann die Baugerüste gestellt werden können, sagt Kieseler. Er geht davon aus, dass in spätestens drei Wochen die ersten porösen Marmorplatten von der Außenwand entfernt werden können. "Dann sollten die Vorbereitungen für den ersten Bauabschnitt abgeschlossen sein."

Als nächster Schritt erfolgen vorbereitende Arbeiten im Bereich der Einfahrt zur Tiefgarage. Von kommendem Dienstag, 21. Oktober, bis Donnerstag, 23. Oktober, muss aus diesem Grund die Zufahrt zur Tiefgarage gesperrt werden. Um die Nutzung der Parkfläche trotzdem zu gewährleisten, erfolgt die Zufahrt in dieser Zeit über die Ausfahrt der Tiefgarage. Kieseler: "Der Begegnungsverkehr wird über eine Ampelanlage gesteuert." Nutzer der Tiefgarage werden gebeten, die geänderte Verkehrsführung zu beachten.

Die Sanierung der Fassade wird in vier größere Abschnitte unterteilt, die nacheinander abgearbeitet werden. Los geht's mit dem Bereich vom Eingang zum Bürgerbüro hin zum Brückenweg, in zwei weiteren Abschnitten werden dann die restlichen Seiten des Gebäudes saniert. Die Polizeiwache stellt zum Abschluss einen eigenen Bauabschnitt dar. Erst wenn alle Arbeiten beendet sind, werden die Gerüste rund ums Rathaus abgebaut. Das Gerüst mit dem Netz, das vor herabfallenden Marmorplatten schützt, kann für die Arbeiten nicht genutzt werden. Der Grund: Es steht zu nah am Gebäude. "Weil gleichzeitig auch die Wärmedämmung erneuert wird, benötigen wir an der Fassade fast 20 Zentimeter mehr Platz", erklärt Kieseler. Bei den Arbeiten müssen aus Unfallschutzgründen vorgegebene Abstände zwischen Fassade und Gerüst eingehalten werden.

Das bisherige Schutzgerüst müsste demnach aufwendig umgebaut werden, damit es auch als Baugerüst genutzt werden könnte. Dies wäre laut Berechnungen der Stadt aber deutlich teurer. "Wir haben uns daher entschieden, die bisherigen Schutzgerüste abzubauen und stattdessen neue Baugerüste aufzustellen", sagt Kieseler. Die neuen Gerüste dienen gleichzeitig auch als Schutz für die Fußgänger. Denn laut Kieseler ist eines klar: "Solange die Marmorplatten noch hängen, brauchen wir Schutz - dieser ist auch durch das neue Gerüst gegeben."

(RP)
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